Stolzes Hütten-Ensemble
Die Neue Regensburger Hütte (2.286 m) steht oberhalb der Falbesoner Ochsenalm (1.822 m) und des mächtigen Falbesoner Wasserfalls genau auf einer Geländekante. Die Lage der Hütte besticht genauso wie die Architektur der Neuen Regensburger Hütte. Eigentlich sind es zwei Hütten, die begeistern. Die Stammhütte wurde 1930/31 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Ein notwendiger Umbau gestaltete sich durch den Denkmalschutz schwierig, daher wurde 2018/19 eine eigenständige Hütte dazu gebaut. Ein moderner Holzbau ist wie mit einer Nabelschnur in Form eines Ganges mit der alten Hütte verbunden.
Charakter: teils steiler aber problemloser Aufstieg
Entfernung: Aufstieg 1050 Hm; 2 ½ – 3 Std.
Ausgangspunkt: Neustift, Ortsteil Falbeson; Hüttenparkplatz beim Waldcafé
Öffi Anreise: mit dem Regionalbus 590 ab Innsbruck; HST Falbeson
„Ersatzbau“ der Sektion Regensburg des DAV
Die Bezeichnung „Neue Regensburger Hütte“ stammt allerdings nicht vom Neubau aus dem Jahr 2019. Vielmehr gibt es in den Dolomiten die Regensburger Hütte. Es war damals (erbaut 1889) die erste Alpenvereinshütte in Gröden. Die Hütte hat bis 1921 der Sektion Regensburg des DAV gehört, wurde allerdings wie alle Hütten des DAV und ÖAV nach dem Ersten Weltkrieg durch Italien beschlagnahmt. Daraufhin hat die Sektion Regensburg in den Jahren 1930/31 die Neue Regensburger Hütte im Stubaital errichtet. 2013 wurde die Hütte unter Denkmalschutz gestellt.
Start in Falbeson
Von Neustift fährt man weiter in Richtung Talschluss und kommt nach ca. 9 km zum Weiler Falbeson. Bei der Brücke über die Ruetz ist nach rechts das Hinweisschild „Neue Regensburger Hütte“ / „Waldcafe“. Bei der Materialseilbahn unmittelbar vor dem Waldcafe können die Besucher der Hütte kostenlos parken (1.220 m).
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 9.7.2021
Hier beginnt auch der bestens ausgeschilderte Steig In Richtung Neue Regensburger Hütte und Falbesoner Ochsenalm. Am schmalen Steig überwindet man eine erste bewaldete Steilstufe. Der Weg ist abschnittsweise ordentlich steil und quert mehrmals den Alm-Fahrweg, der von weiter talauswärts zur Falbesoner Ochsenalm führt. Dieser Almweg startet kurz vor Falbeson in „Klaus Äuele“ (Fahrverbot für Radfahrer, trotzdem häufig befahren).
Zwischenetappe Falbesoner Ochsenalm
Nach ca. 1 ½ – 2 Stunden endet der steile Wald und ein Hochtal mit der Falbesoner Ochsenalm (1.822 m) wird erreicht. Die urige Alm bietet sich als Raststation perfekt an. Das Ziel – die Regensburger Hütte – ist von nun an im Blick: Rechts vom Wasserfall, direkt an der Kante der Steilstufe, zeigt sie sich. Anfangs gemächlich ansteigend, später wieder deutlich steiler gehts der Hütte entgegen. Der steinige Steig zieht in Serpentinen rechts des Falbesoner Wasserfalls die Steilstufe hinauf. Nach insgesamt 2 ½ – 3 Stunden Aufstieg (1.050 Hm) wird die Neue Regensburger Hütte (2.286 m) erreicht.
Aussicht, Lage und Umgebung überzeugen
Mit Erreichen der Neuen Regensburger Hütte steht man wiederum am Beginn eines weiteren flachen Talbodens, beziehungsweise man sitzt auf der Terrasse und bestaunt diesen. Darüber ragen unter anderem die Ruderhofspitze, die Westliche und Östliche Seespitze, die Kräulspitze und die Knotenspitze auf. Der flache Talboden mit dem mäandernden Falbesoner Bach ist ein unter Naturschutz stehendes Hochmoor – es ist das Hohe Moos. Beim Blick von der Hütte nach Osten übers Stubaital zeigen sich der mächtige Habicht.
Abstiegsvariante/Gipfeltouren
Nach Auskunft der Wirtsleute Martina und Herbert Ofer werden immer öfter auch von Tagesausflüglern noch Gipfelanstiege angehängt. Allerdings fast durchwegs nur von jenen, die mit dem E-Bike zur Falbesoner Ochsenalm aufgefahren sind. Die möglichen Gipfelziele sind die Östliche Knotenspitze/Kreuzspitze und die Vordere Plattenspitze (jeweils ca. 2 Stunden Aufstieg).
Für den Abstieg könnte der Weg über den sogenannten Ring zur Milderaun Alm (2 ½ Std.) talauswärts gewählt werden, um dort nach Krösbach abzusteigen (1 Std.).
Hubert Gogl wünscht eine schöne Tour zur Neuen Regensburger Hütte!