Vielfältige Eindrücke um Landeck
Die folgend vorgestellte Rundwanderung führt von Landeck zum Fließer Ortsteil St. Georgen hinauf und dann nordseitig wieder zurück auf die Landecker Seite, um schließlich über die Trams abzusteigen. Dabei präsentiert sich die Umgebung von Landeck sehr abwechslungsreich: Waldstücke wechseln sich mit Wiesen ab, steile Abschnitte mit flachen, aussichtsreiche Passagen mit weniger aussichtsreichen, historische Pfade mit Forstwegen.

Charakter: ausgedehnte, abwechslungsreiche Runde
Entfernung: 2 ½ – 3 Std., 500 Hm ↑↓, 7 km
Ausgangspunkt: Pfarrkirche Mariahimmelfahrt Landeck (817 m)
Öffi-Anreise: mit dem Zug nach Zams, dann mit dem Regional-, bzw. Stadtbus
Start bei der Pfarrkirche Landeck
Wer mit dem Auto anreist, sollte eher nicht bei der Pfarrkirche parken, denn dort ist eine Kurzparkzone mit einer maximalen Parkzeit von 3 Stunden (€ 2,50). Unweit der Pfarrkirche (ca. 250 m) kann in der Urichstraße länger geparkt werden (€ 3.- für 24 Stunden).
Bei der Pfarrkirche finden sich bereits zahlreiche Wegweiser in Richtung Fließ. Man wandert zu Beginn zum Schloss Landeck und dann ohne große Orientierungsschwierigkeiten weiter in Richtung Fließ. Rot-weiß-rote Markierungen erlauben ein paar Abkürzungen des anfangs asphaltierten und dann geschotterten Fahrweges.

Auf der römischen Heeresstraße
Die Wanderung folgt nun der berühmten Via Claudia Augusta, der römischen Heeresstraße. Mit Blick auf den Boden sind da und dort sogar die vermutlich ausgemeiselten Spurrillen der römischen Wagen zu sehen. Auf einer Info-Tafel ist zu lesen, dass die Straße im zweiten Jahrhundert nach Christus die Via Claudia Augusta die militärische und wirtschaftliche Hauptschlagader für die Provin Rätien war. Die Straße führte von der Adria bis in an die Donau nördlich von Augsburg. Bei der so genannten Fließer Platte (1.050 m) war/ist die Via Claudia Augusta sehr steil und führt über Felsplatten.
Am Erzherzog Eugen Weg
Ab der Fließer Platte ist die Via Claudia Augusta angenehm flach. Die Wanderer der vorgestellten Runde verlassen aber schon bald diesen historischen Weg, um links auf den „Erzherzog Eugen Weg“ einzubiegen. Die Abzweigung des schmalen Steiges ist bestens ausgeschildert. Anfangs im Wald, bald schon am Rande von Wiesen gewinnt man nun auf diesem steilen Fußweg rasch an Höhe. Es öffnet sich der Blick ins vordere Kaunertal. Am Kaunergrat zeigen sich zwei eindrucksvolle Berggestalten – der Große Dristkogel (3.058 m) und der Gsallkopf (3.277 m).

Zum Fließer Ortsteil St. Georgen
Mit dem schönen Kaunertalblick wird eine erste Hofstelle des nordwestlichsten Fließer Ortsteils St. Georgen erreicht. Ein kurzes Stück weiter bergan wird ein weiterer Hof am Waldrand erreicht. Der große, sehr gepflegte Hof mit großer eingezäunter Rasenflache vor dem Haus ist für die Orientierung entscheidend (1.192 m; 2,3 km; 375 Hm; ca. 1 ¼ Std.). Die ansonsten perfekte Ausschilderung ist hier leider etwas spärlich. Es ist nur der Weiterweg bergauf in Richtung Krahberg/Venet am Erzherzog Eugen Weg ausgeschildert. Wir folgen aber bei dem Bauernhof dem flach verlaufenden Forstweg nach links (eine Abzweigung führt rechts bergauf), ohne Wegweiser (Wer unsicher ist, bekommt bei Bäuerin Erna sicherlich gerne Auskunft.) vorzufinden.

Wieder auf der Landecker Seite
Der unausgeschilderte Forstweg führt nahezu flach um die Geländekante auf die Nordseite, also wieder auf die Landecker Seite. Gemütlich wandert man mit einigen Tiefblicken auf den Landecker Talkessel von St. Georgen knapp zwei Kilometer so ohne große Steigung durch den Hüttleswald bis man zu einer schmalen Wiese kommt.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 07.05.2021
Über die Trams zurück ins Tal
Mit Erreichen der schmalen Wiese ist der weitere Verlauf der Route wieder bestens ausgeschildert. Man folgt also den Wegweisern „Trams/Landeck“ und steigt damit auf einem schmalen Steigl über die Wiese ab. Anfangs begeistert in einem kurzen Waldstück das kleine Bachl, das neben einem ebenfalls den Weg ins Tal sucht. Herrliche freie Blicke auf Landeck, hinüber auf Stanz, Grins und ins vordere Stanzertal machen das Schlussstück der Wanderung zum wahren Genuss. Allerdings ist das Steigl ansprechend steil – Wanderstöcke sind hier sicherlich sinnvoll! Der Steig trifft schließlich auf die Zufahrtsstraße zum nahe gelegenen Tramser Weiher. Entlang der Asphaltstraße ist in Kürze der Ausgangspunkt erreicht und schließt sich die abwechslungsreiche Frühjahrsrunde bei der Landecker Pfarrkirche.
Hubert Gogl wünscht eine schöne Wanderung!