Die Kalkkögel im Hintergrund spiegeln sich im Salfainssee
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Wandertipp

Salfains – zum Spiegel der Kalkkögel

„Kurz, einfach und unglaublich schön“, das trifft auf die absolut familientaugliche Wanderung zum Salfainssee im Senderstal bei Grinzens zu. Der idyllische See bettet sich auf der Grathöhe in eine Mulde und lässt die nahen Kalkkögel sich drin spiegeln. Der Ausflug ist ein Erlebnis für Groß und Klein.

Kalendererprobtes Naturensemble

Auf unzähligen Kalenderbildern spiegeln sich die schroffen Kalkkögel im Salfainssee – ein unglaublich schönes Motiv, das real erlebt, wohl noch schöner ist. Der kleine Salfainssee, auch Schönangerlsee genannt, ist am vordersten Grat zwischen dem Senderstal und dem Fotschertal auf fast genau 2.000 Metern Höhe.

Die Blicke zu den nahen Nordtiroler Dolomiten, wie die Kalkkögel früher oftmals treffend bezeichnet wurden, ist ein Blickfang, ein anderer jener ins Inntal nach Innsbruck. Auch der Aufstieg, besonders oberhalb der unbewirtschafteten Salfainsalm (1.738 m), im Almgelände mit zahlreichen Zirben ist ein landschaftlicher Leckerbissen.

Die Kalkkögel spiegeln sich im Salfainssee
Hubert Gogl
Salfainssee mit „seinen“ Kalkkögeln

Charakter: einfach, kurz, familientauglich;
Entfernung: Aufstieg ca. 1 ½ Std., 540 Hm
Ausgangspunkt: Grinzens, Senderstal
Öffi-Anreise: mit Bus nach Grinzens HST Abzw Kemater Alm (danach 4 km ins Tal)

Beliebt bei Groß und Klein

Die Wanderung hinauf nach Salfains ist sehr einfach und relativ kurz und eignet sich daher hervorragend auch als Familienausflug. Das Gelände im Bereich vom Salfainssee am Grat ist ein idyllisches, flaches Gelände, das zum Spielen und Picknicken sich hervorragend eignet. Zu beachten ist, dass es Weidevieh gibt.

Der erste Abschnitt bis zur kleinen, unbewirtschafteten Salfainsalm kann, wenn man will, durchgehend auf einem Forstweg gemacht werden. Steiler, meist aber nicht sehr viel schneller kann der Fahrweg auch auf dem Steig abgekürzt werden. Ab der Alm führt der Steig durch deutlich weniger steiles Gelände als unterhalb.
Die Auffahrt mit dem Mountainbike bis zur Salfainsalm ist nicht erlaubt!

Die Salfainsalm wird gerade von zwei Wanderern erreicht. Die Almhütte rechts, links ein Kreuz bei dem zwei weitere Wanderer rasten. Hinten sieht man die Kemater Alm mit den Kalkkögeln darüber.
Hubert Gogl
Salfainsalm – mit Blick zur Kemater Alm und den „Nordtiroler Dolomiten“

Start im Senderstal

Das Senderstal zieht von Grinzens nach Süden zur Kemater Alm, beziehungsweise zur Adolf Pichler Hütte. Die Straße ins Senderstal darf gegen Entgelt befahren werden. Die gebührenpflichtige Straße zweigt mitten in Grinzens nach Süden ab. Man fährt auf der Schotterstraße geradeaus ins Tal und kommt nach ca. 4 km im Bereich vom sogenannten „Kaserl“ zu einem Parkplatz (1.450 m) bei einer Brücke an dem die Wanderung nach Salfains startet.

Zwei Wanderer spazieren auf schmalem Steig bergwärts zwischen Almrosen. Im Vordergrund ein Stein mit rot-weiß-roter Markierung
Hubert Gogl
Wandergenuss oberhalb der Salfainsalm

Hinauf zur Salfainsalm

Man quert zuerst den Sendersbach auf der Brücke. Das Eisengatter am Beginn der Brücke kann in der Regel geöffnet werden und man muss es daher nicht umständlich überklettern, wie oft zu sehen ist. Der Forstweg gibt für kurze Zeit oder auch bis zur Alm (2,4 km) die Route vor. Alternativ kann man nach der ersten Linkskehre auf den steilen Steig zur Alm einbiegen.

Sendungshinweis:

„Hallo Wochenende“,
7.7.2023

Schon auf der Forststraße hat man den ersten und auch nahezu anhaltenden Blick auf die Kalkkögel hinter der Kemater Alm. Die Salfainsalm besteht aus einem zerfallenen Almgebäude, einer intakten Almhütte, die vom Hirten den Sommer über benutzt wird. Ausschank gibt es bei der Alm allerdings keinen, man kann sich allerdings am schönen freien Ausblick hinein zur Kemater Alm und den darüber aufragenden Zacken der „Kögel“ laben.

Wanderung zum Salfainssee

Im Almgelände und Zirbenwald zum Salfainssee

Von der Alm an schlängelt sich das schmale Steigl durch Almrosengelände und lockeren Zirbenwald höher. Das Gelände ist nie besonders steil. Einen ersten Inntalblick gibt es bei einem kleinen Holzkreuz (1.860 m). Der Steig macht nun einen kleinen Knick, um durch eine Mulde, dem sogenannten Schönanger, zur Grathöhe zu leiten. Kurz vor der kleinen Hochfläche, auf der sich der See befindet, zieht der Steig rechts hinaus.

Der Salfainssee mit Blick nach Norden, wo am Ufer zahlreiche Kühe grasen und zwei vom See trinken.
Hubert Gogl

„Auf Salfains“ – schöner kann’s nicht sein!

Mit Erreichen der Hochfläche ist auch der Salfainssee erreicht. Der See ist nicht besonders groß und kann nach längerer Trockenperiode sogar ziemlich klein sein. Mit Blick nach Südwesten vom nördlichen „Ufer“ erlebt man nun das überaus bekannte Bild der spiegelnden Kalkkögel im Wasser sozusagen real.

Nach Norden steigt ein kleiner Hügel an, auf den man unbedingt hinaufspazieren sollte. Man wird dort oben auf 2.000 Meter mit einem wunderbaren Inntal-, Innsbruck-Blick belohnt. Zurück wandert man auf bekanntem Weg. Wer hungrig und durstig ist, kann mit dem Auto noch das kurze Stück weiter taleinwärts fahren und in der Kemater Alm den Ausflug mit einer wohlverdienten Almjause ausklingen lassen.

Zwei Wanderer sitzen auf einem Stein und genießen den freien Blick ins Inntal nach Innsbruck
Hubert Gogl
Inntalblick vom Feinsten!

Hubert Gogl wünscht einen schönen Tag auf Salfains!