Die Gebäude der Larstigalm inmitten sattgrüner Wiesen und im Hintergrund verschneite Berge.
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Wandertipp

Von Niederthai ins Horlachtal

Das Frühlingserwachen im malerischen Horlachtal erlebt man während einer genussvollen, zweistündigen Wanderung. Breite Wege, kaum Steigungen und viel Ruhe warten auf die Wanderer im kleinen Hochtal des Ötztales. Der Ausflug ist absolut familientauglich.

Ruhe und das Frühjahr inhalieren – das bietet die Wanderung ins Horlachtal. Das abgeschiedene Hochtal zieht von Niederthai (1.550 m) ostwärts. Anfang Mai erwacht im Tal mit voller Kraft der Frühling, der damit viele Blumen sprießen und blühen lässt. Von Niederthai ziehen mehrere Wege ins Tal, die durchwegs nur sanft ansteigen und genussvolles Wandern ohne große Anstrengungen garantieren.

Blick auf Niederthai, das sich in ein flaches grünes Becken schmiegt.
Hubert Gogl
Blick auf Niederthai (1.550 m) vom Bergmahderweg

Charakter: einfache Wanderung auf breiten Wegen; familientauglich; für Kinderwagen geeignet
Entfernung: Gehzeit gesamt ca. 2 – 2 ½ Stunden, 8 km Länge, ca. 300 Hm ↑↓
Ausgangspunkt: Niederthai, gebührenpflichtiger Parkplatz (pro Tag € 5.-)

Von Umhausen hinauf nach Niederthai

Der Ausgangspunkt der Wanderung ist Niederthai. Das Bergdorf erreicht man über die breite Bergstraße, die von Umhausen rechts des bekannten Stuiben-Wasserfalls bergwärts führt. Am „Dorfende“ von Niederthai gibt es einen großen, gebührenpflichtigen Parkplatz (€ 5.- pro Tag).

Hinter dem Parkplatz öffnet sich das Horlachtal, in dem neben mehreren Almen auch die Guben-Schweinfurter Hütte (2.034 m; Schutzhütte des DAV) steht. Besonders bekannt und beliebt ist die Larstigalm (1.777 m) vier Kilometer hinter Niederthai.

Zwei Wanderer spazieren auf breitem Fahrweg. Rundherum grüne Wiese. Blick durch das Horlachtal talauswärts.
Hubert Gogl
Frühlingswandern auf breiten Wegen – Blick talauswärts ins Ötztal

Am Bergmahderweg taleinwärts

Ins Horlachtal führen drei Wege. Einmal der Fahrweg entlang des Baches, dann links am Hang der Bergmahderweg und rechts am Hang ein weiterer breiter Weg durch den Wald. Alle drei Wege sind breite Fahrwege. Die wohl schönste Variante ist der Rundweg über den Bergmahderweg taleinwärts und dann über den nordseitigen Waldweg wieder zurück zu wandern. Der Bergmahderweg ist bestens ausgeschildert. Hinter dem Vereinshaus gehts kurz bergauf und danach zieht der Weg etwas oberhalb der Wiesen ins Tal.

Ins frühlingshafte Horlachtal

Blumenpracht auf den südseitigen Hängen

Anfang Mai, nachdem die Krokusse verblüht sind, blühen auf den Wiesen entlang des Weges Enzian, Himmelschlüssel, Küchenschellen, Stiefmütterchen und weitere alpine Frühlingsblumen. Dem Wanderer bietet sich ein farbenfrohes Bild: Neben den bunten Blumen zeigen sich die Wiesen in saftigem Grün und die Bergen mit ihren verschneiten Spitzen blendend weiß.

Zwei Wanderinnen entdecken gerade blühende Enzian und schauen gespannt darauf.
Hubert Gogl
Die Wanderinnen aus Ötztal-Bahnhof und Telfs entdecken „blitzblaue Schusternageler“.

Sendungshinweis:

„Hallo Wochenende“, 8.5.2020

Nach einer Stunde bei der Larstigalm

Der Bergmahderweg erreicht nach vier Kilometern (ca. 1 Stunde; 275 Hm) am Talboden die Larstigalm (1.777 m). Das zweistöckige Almgebäude aus verwittertem Holz geht auf das Jahr 1899 zurück und ist im Besitz der Familie Ludwig Scheiber. Zum Ensemble gehört auch eine kleine Kapelle, die von den vielen einheimischen Wanderern gut besucht ist.

Die Gebäude der Larstigalm inmitten sattgrüner Wiesen und im Hintergrund verschneite Berge.
Hubert Gogl
Larstigalm (1.777 m)

Wieder talauswärts nach Niederthai

Mit Erreichen der Larstigalm kann man sich entscheiden noch weiter ins Tal zu wandern oder nach einer Rast den Rückweg anzutreten, was die meisten Wanderer machen. Man folgt zunächst dem Fahrweg entlang des Baches, biegt dann aber nach ca. 500 m links auf einen Forstweg ein. Dieser Fahrweg verläuft am nordseitigen Hang talauswärts im Wald.

Einmal wird der Wald aber von einer malerischen Lichtung unterbrochen – dem Grastalfeld. Von links mündet das Grastal hier in das Horlachtal, und dort öffnet sich einer Märchenwiese gleich das sogenannte Grastalfeld. Später erreicht der Weg wieder Niederthai (insgesamt 8 km; 2 – 2,5 Stunden).

Hubert Gogl wünscht eine schöne Frühlingswanderung!