Das östliche Tor vom „Koasa“
Schon am Eingang ins Kaiserbachtal bei Griesenau, also am östlichen Ende des Kaisergebirges, zeigt die Lärcheggspitze als Pförtner ihre Zacken, die an die Spitzen einer Kaiserkrone erinnern. Ein Vorgeschmack auf die Szenerie im hinteren Kaiserbachtal, die Sie beim absolut familientauglichen Ausflug erleben werden.
Charakter:
einfache Winterwanderung
Entfernung: Gehzeit gesamt 1 Std. 40 min;
270 Hm ↑↓; 8 km
Ausgangspunkt: Griesenau, Parkplatz Mautstelle am Eingang ins Kaiserbachtal (756 m)
Kartenausschnitt:
Start am Parkplatz vor der Mautstelle
Das Kaiserbachtal zweigt von der Verbindungsstraße zwischen Kössen und Kirchdorf westwärts ab. Von St. Johann kommend fährt man in Richtung Norden. Nach ca. 7,5 km kommt man zum Weiler Griesenau. Dort biegt man gut beschildert westwärts ab, um so zum Parkplatz im vorderen Kaiserbachtal an der Mautstelle (756 m, gebührenpflichtig, € 2.-) zu kommen.
Der Schranken der Mautstelle bleibt den Winter über für Besucher geschlossen. Einzig die Almbesitzer und Lieferanten dürfen die Straße befahren. Das Kaiserbachtal „gehört“ somit fast ausschließlich den Fußgängern, Rodlern, Langläufern und auch Tourengehern.
Winterwanderweg abseits vom Fahrweg
Der Wanderweg zieht links des Baches (nördlich) ins Tal, während der Fahrweg rechts vom Bach verläuft. Am Wanderweg gibt es die sogenannte „Alpine Outdoor Gallery“. Auf Info-Tafeln werden Größen der Alpin-Szene vorgestellt. Für Kinder gibt es den „Schnackler-Erlebnisweg“. Wer die praktisch verkehrsfreie Straße bevorzugt, hat den etwas besseren Blick auf die eindrucksvollen Nordflanken der Berge.
Nach und nach zeigen sich nach dem Lärchegg weitere Zacken des Kaisers, wie zum Beispiel jene des Mitterkaisers. Schon bald, nach rund einer halben Stunde, weitet sich das Tal. Die erste Einkehrmöglichkeit im winterlichen Almgelände ist erreicht – die Fischbachalm (856 m, 2,6 km, 100 Hm).
Auf halbem Weg die Fischbachalm
Auf Höhe der Fischbachalm, links des Kaiserbaches, steht eine Gedenkkapelle für die Bergtoten, die im Wilden Kaiser ihr Leben verloren haben. Viele Namen reihen sich auf den Messingtafeln aneinander. Von der Fischbachalm geht’s dann mit mehr Steigung zur Griesner Alm (1.024 m) hinauf – weiterhin entweder am Winterwanderweg oder der Straße folgend.
Steileres Finale hinauf zur Griesner Alm
Auf den abschließenden 1,4 km ab der Fischbachalm werden 170 Höhenmeter bis zur Griesner Alm (1.024 m) bewältigt – im Vergleich zur ersten Teilstrecke damit deutlich steiler, aber immer noch gemütlich. Die Griesner Alm steht am etwas höher liegenden Talschluss, von dem es dann hinauf zum Stripsenjoch mit dem Stripsenjochhaus (1.577 m, im Winter geschlossen) geht. Das Stripsenjoch ist der Übergang ins Kaisertal, das bis Kufstein hinauszieht.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 6. 3. 2020
Der Kaiser zeigt sein gekröntes Haupt
Bei der Griesner Alm blickt man nahezu erfurchtsvoll zu den Kaiser-Gipfeln auf. Die nordseitigen Felsfluchten unter anderem von Totenkirchl, Fleischbank, Predigtstuhl ragen nah und senkrecht auf. Sie krönen den Ausflug und „schützen“ das Kaiserbachtal monatelang vor der Wintersonne. Anfang März zeigt sich um die Mittagszeit für kurze Zeit die Sonne im hinteren Kaiserbachtal. Hinaus aus dem Kaiserbachtal geht’s auf bekanntem Weg, wobei sich eine Rodel kaum rentiert, denn nur der hinterste Teil wäre zum Rodeln steil genug.
Hubert Gogl wünscht einen schönen Spaziergang ins Herz des „Koasas“ !
Einkehrmöglichkeiten:
– Fischbachalm, kein Ruhetag, Tel. +43/5352/65526;
– Griesner Alm, bei Schlechtwetter Montag Ruhetag, Tel. +43/5352/64443