Ein landschaftlicher Hochgenuss
Der Torhelm (2.452 m) begeistert mit schönem Skigelände im Aufstieg und bei der Abfahrt und einer bestechenden Aussicht. Am Gipfel vom Torhelm spannt sich einmal der Ausblick nach Norden über das Zillertal hinweg bis zum Rofangebirge. Dreht man sich um, dann beeindruckt die wilde Felslandschaft vom Gabler im Osten über zahlreiche Gipfel des Zillertaler Hauptkammes bis zu den Stubaier Alpen im Westen. Daneben überzeugt die Skitour mit abwechslungsreichem Skigelände, das bei günstiger Spurwahl im Aufstieg und bei der Abfahrt als relativ lawinensicher eingestuft werden kann.
Charakter: beliebte und damit häufig begangene Tour, vorwiegend nordseitig
Entfernung: Aufstieg 1.260 Hm, 3 – 3 ½ Std.
Ausgangspunkt: Gerlos, GH Kühle Rast (1.200 m)
Start kurz vor Gerlos
Von Zell am Ziller fährt man in Richtung Gerlos und erreicht noch vor Gerlos das Gasthaus „Kühle Rast“ (1.191 m; 12 km ab Abfahrt Zillertal Bundesstraße, erstes Haus nach Hainzenberg an der Gerlosstraße). Man biegt beim Gasthaus rechts ab und fährt rund 200 m durch ein Waldstück ins Schwarzachtal. Am Ende des Waldes gibt es einen kleinen Parkplatz, aber man kann auch schon davor die geräumten Parklücken zwischen den Bäumen wählen. Das Parken ist gebührenfrei.
Aufstieg zur Weißbachalm
Vom Parkplatz zieht die fast immer vorhandene Aufstiegsspur über den freien Hang rechts des Schwarzbachtales bergwärts und kürzt den Almweg dabei ab. Am oberen Ende des freien Hanges, unmittelbar nach dem Almgebäude, quert man am Forstweg rechts durch den Wald mit wenig Steigung in den Graben, um die freien Flächen des Weißbachalm-Mitterlegers zu erreichen.
Schroffe Berge begrüßen die Tourengeher
Der Aufstieg folgt dem herrlichen, mittelsteilen Gelände. Dahinter zeigen nah, malerisch schroffe Berge mit steilen Karen inzwischen. Man hält sich der Gratkante zu. Etwas unterhalb der Grathöhe leitet das Gelände westwärts ansteigend die Tourengeher einem Hochtal zu. Es ist ein mäßig ansteigendes Tal, das zwischen der Seespitze (2.350 m, links) und dem Torhelm (2.452 m) verläuft.
Über die „Brandberger Schneide“ dem Gipfel zu
Schon bald wechselt die Spur von der linken Seite (im Aufstiegssinn) des Tales (Grabens) auf die andere Seite, um dann über eine kurze Steilstufe den breiten Rücken nördlich des Grabens zu folgen. In einem Bereich verjüngt sich der Rücken zu einer schmalen Schneid, daher dürfte vielleicht die Bezeichnung „Brandberger Schneide“ kommen, die recht steil zu einer Art Vorgipfel führt. Nach einigen flachen Metern erreicht man über einen letzten kurzen Aufschwung den Torhelm (2.452 m) mit seinem Gipfelkreuz.
Aussicht genießen
Der Torhelm belohnt die Tourengeher nach 3 – 3 ½ Stunden Anstieg über 1.260 Höhenmeter mit einer eindrucksvollen Gipfelschau, die sich schon während des Aufstieges Schritt für Schritt angekündigt hat. Nach Norden hin präsentiert sich das breite Zillertal, das überm Inntal vom Rofangebirge begrenzt ist. Nach Nordosten hin zeigt sich das weitläufige Skigebiet von Gerlos. Ganz nah, mit Blick nach Süd, ragt der Brandberger Kolm (2.700 m) auf und blockiert einen kleinen Teil des Ausblickes auf den Zillertaler Hauptkamm. Östlich davon zieht eine imposante Bergkette, bis zur Reichenspitze (3.303 m) und dem Gabler (3.263 m). Westlich vom Kolm zeigen sich unter anderem relativ nah der Grundschartner (3.065 m), die Ahornspitze (2.973 m) und der Tristner (2.767 m) vor einer Vielzahl von etwas weiter entfernten 3000ern der Zillertaler. Markant zeigt sich im Westen, in den Stubaier Alpen, unter anderem auch der Habicht (3.277 m).
Genussvolle Abfahrt
Die Gipfelschau und die Tour auf den Torhelm krönt schließlich die Abfahrt. Je nach Verhältnissen sind mehrere Varianten abseits der Aufstiegsroute möglich. Sehr häufig wird kurz unterhlab des Gipfels in das Hochtal südlich der Brandberger Schneide eingefahren, allerdings ist dafür eine sichere Lawinensituation notwendig. Im Tal angekommen, gibt es im GH Kühle Rast eine willkommene Einkehrmöglichkeit (kein Ruhetag).
Hubert Gogl wünscht eine schöne Skitour auf den Torhelm!