Gericht

Acht Jahre Haft für Bankräuber

Zu einer mehrjährigen Haftstrafe ist am Innsbrucker Landesgericht ein Bankräuber verurteilt worden. Er hatte im Sommer 2019 in einer Raiffeisenfiliale in Innsbruck 150.000 Euro gestohlen. Der Italiener zeigte sich am Montag vor Gericht reumütig.

Er habe die Bank überfallen und auch die zwei Bankangestellten mit dem Tapeziermesser bedroht, gab der 32-jährige Italiener vor Gericht zu. Auch zu der Beute von 150.000 Euro bekannte sich der Mann, vielleicht sei es sogar noch mehr gewesen, das wisse er nicht mehr genau, erklärte er.

Lange Liste an Vorstrafen

Der junge Mann sei ein „Sympathieträger“, erklärte sein Anwalt. In Italien ist der 32-Jährige allerdings kein Unbekannter: Er ist mehrfach einschlägig vorbestraft. Unter seinen Vorstrafen finden sich Raubüberfälle, Einbruchsdiebstähle, illegaler Waffenbesitz und Hehlerei. Er rauche seit Jahren Kokain und habe so 80.000 Euro Schulden bei seinen Dealern angehäuft.

Um seine Familie zu schützen, habe er die Dealer bezahlen müssen, deshalb habe er sich entschieden, die Innsbrucker Bank zu überfallen, das gab der Verurteilte als Grund für den Banküberfall an. Für die Bank am Innsbrucker Marktplatz habe er sich entschieden, weil der Fluchtweg ein guter gewesen sei, erzählte der Mann. Am 31. Juli setzte er seine Pläne dann in die Tat um.

Polizeiauto steht vor überfallener Bank
zeitungsfoto.at
Im Juli überfiel der Mann mit einem Tapeziermesser und einem Gesichtsschutz die Bank am Marktplatz

Wenig Beute übrig

Er verließ die Bank nach dem Überfall zu Fuß, nahm sich ein Taxi nach Seefeld, wechselte in den Flixbus nach Bologna und nahm dann mehrere Taxis nach Bari. 5.000 Euro kostete ihn dieser Fluchtweg, mit der Beute bezahlte der Italiener dann auch seine Dealer.

Aufgrund von Fotos der Flucht und DNA-Spuren konnte ihn die italienische Polizei eine Woche nach dem Überfall festnehmen. Da hatte er noch 10.000 Euro bei sich, wo diese jetzt sind, ist unklar. Der Bankräuber nahm das Urteil von acht Jahren Haft sofort an, rechtskräftig ist es allerdings noch nicht.