Tourentipp

Auf den Rauhen Kopf in Schmirn

Die Skitour auf den Rauhen Kopf (2.150 m) ist eine der beliebtesten der vielen Touren des Schmirntals. Mit knapp zwei Stunden Aufstieg ist es eine kurze Skitour, die vorwiegend durch Waldschneisen und lichten Wald zum Gipfel knapp oberhalb der Waldgrenze führt.

Der Rauhe Kopf besticht trotz eher bescheidenen Höhe mit einer eindrucksvollen Aussicht. Meist schon nach den ersten, etwas ergiebigeren Schneefällen, wird der Rauhe Kopf angespurt. Die Tour auf den kleinen Gipfel unterhalb der eindrucksvollen Hohen Warte (Hoger, 2.687 m) wird auch bei etwas kritischeren Lawinensituationen besucht. Auch bei schlechter Sicht eignet sich der Rauhe Kopf als Ziel, da der Gipfel nur knapp oberhalb der Waldgrenze liegt und so ohne Orientierungsschwierigkeiten zu erreichen ist. Viele der Tourengeher hängen nach Erreichen des Rauhen Kopfs bei sicheren Verhältnissen noch einen weiteren Gipfel, den Hohen Napf (2.247 m), an.

GRW Kirche von Schmirn im Sonnenschein und Winterlandschaft
Hubert Gogl
Schmirn – 200 m nach der Kirche startet die Skitour zum Rauhen Kopf (2.150 m)

Charakter: Nordseitige Tour hauptsächlich im Waldbereich; sehr viel begangen
Entfernung: Aufstieg 750 Hm, ca. 2 Std.
Ausgangspunkt: Schmirn, Parkplatz beim Gemeinde-Mehrzweckhaus

Tourenlenkung mit angelegten Waldschneisen

Der eigentlich dichte Waldgürtel wurde vor einigen Jahren für die zahlreichen Tourengeher in Richtung Rauher Kopf/Hoher Napf durch gezieltes Ausholzen genussvoller gemacht. Der Aufstieg und die Abfahrt folgen nun schönen Waldschneisen. Damit ist zum einen die Tour auch im Wald genussvoll und zum anderen wurde damit eine Lenkung der Skitourengeher erzielt.

Skitourengeher im Aufstieg unten die Kirche von Schmirn
Hubert Gogl

Start unmittelbar nach der Schmirner Kirche

Für die Tourengeher wurden nicht nur Waldschneisen angelegt, sondern auch einige Parkmöglichkeiten am Ausgangspunkt. Kurz nach der Pfarrkirche von Schmirn ist links das Gemeinde-Mehrzweckhaus und rechts die Brücke zur Holzebensiedlung, wo ein kleinerer, gebührenfreier Parkplatz (1.410 m) ist.

Steiler Beginn

Von der Brücke geht’s sofort steil über eine freie Wiese vor den ersten Häusern der Holzebensiedlung zum Waldrand. Nun folgt ein Zick-Zack-Aufstieg durch die Waldschneise. Spitzkehrentechnik sollte für die ersten Abschnitte der Schneisen beherrscht werden, überhaupt dann, wenn es länger nicht geschneit hat. Da kann die Spur unangenehm sein und weniger Versierte tun sich dann mit Harscheisen leichter. Die Schneisen orientieren sich an einem seichten Graben. Nachdem zum zweiten Mal ein Forstweg gequert wurde, biegt die Spur (Schneise) nach links ab und verlässt den Graben damit.

Tourengeherin  in der Spur und rechts davon schöner Blick über das Schmirntal
Hubert Gogl
Der Gipfel ist jetzt schon sehr nah.

Erste freie Blicke übers Schmirntal auswärts

Der Aufstieg wird im Vergleich zum Beginn immer angenehmer. Mit Erreichen einer großen Lichtung wird auch der Ausblick schön. Man überblickt das äußere Schmirntal, und sieht die Berge der Stubaier Alpen, wobei der markante Habicht sich besonders hervorhebt. Nach der Lichtung folgt ein lockerer Lärchenwald. Oben zeigt sich dann das Gipfelkreuz vom Rauhen Kopf.

Gipfelkreuz Rauher Kopf und Blick über Schmirntal
Hubert Gogl
Der Rauhe Kopf (2.150 m) ist erreicht!

Kurzes, steiles Finale

Nach zwei Stunden und zum Schluss noch einem kurzen steileren Aufschwung erreichen Sie den 2150 Meter hohen Gipfel, nur wenige Meter oberhalb der Waldgrenze (Lawinensituation nach Neuschneefällen oder nach Windverfrachtungen beachten). Der Gipfel besticht mit grandioser Aussicht: Es öffnet sich der Blick ins Wildlahnertal mit dem fotogenen Olperer-Fußstein-Duo. Ganz nah ragt eindrucksvoll die Hohe Warte (2.687 m) auf. Talauswärts blickt man zu den Stubaier Alpen (Tribulaune, Zuckerhütl, Habicht).

Olperer und Fußstein verschneit
Hubert Gogl
Olperer, Fußstein und der Hohe Napf

Sendungshinweis:

„Hallo Wochenende“; 10.1.2020

Weiter zum Hohen Napf

Wer noch einen weiteren Gipfel „mitnehmen“ möchte, kann bei sicheren Verhältnissen weiter zum Hohen Napf (2.247 m) gehen. Das kühne Spitzl ist vom Rauhen Kopf gut zu sehen.

Alternativer, etwas leichterer Aufstieg

Wer sich mit Spitzkehren schwer tut, kann vom Ende der Holzebensiedlung über die Kalte Herberge zum Rauhen Kopf aufsteigen. Man fährt beim Mehrzweckhaus über die Brücke und fährt bis ans Ende der Siedlung und parkt vor der Kurve der Rodelbahn (1.477 m) zur Kalten Herberge (Wallfahrtskirche). Der Aufstieg folgt zunächst der Rodelbahn bis zur Kalten Herberge und dann geht’s über Waldschneisen aufwärts. Die Schneisen sind nicht so steil wie die „Originalroute“.

Hubert Gogl wünscht eine schöne Skitour auf den Rauhen Kopf in Schmirn!