Das Stanser Joch (2.102 m) ist durch die reine Südexposition die perfekte Tour für den Herbst. Das Stanser Joch hat keinen ausgeprägten Gipfel, sondern einen lang gezogenen Gipfelgrat. Unterhalb vom Gipfel sind große Lawinenverbauungen. Die lange Tour zum Staner Joch, wie bei Einheimischen das Stanser Joch durchwegs bezeichnet wird, machen sehr viele in Kombination mit dem Mountainbike. Überhaupt seit dem Siegeszug vom E-Bike sind relativ viele Besucher auf dem aussichtsreichen Berg überm Inntal unterwegs.
Charakter: sehr lange Tour, auch mit dem E-Bike ordentlich fordernd
Entfernung: Aufstieg 1.550 Hm; Gehzeit ca. 4,5 Stunden; MTB – 13 km + 150 Hm zu Fuß
Ausgangspunkt: Stans, gebührenfreier Parkplatz bei der Laurentiuskirche (565 m)
Kartenausschnitt:
Start bei der Laurentiuskirche in Stans
Am gebührenfreien Parkplatz bei der Laurentiuskirche, der weiter östlich gelegenen der beiden Kirchen von Stans, sieht man bereits den weiten Weg bis zum Ziel. Ohne große Unterbrechungen zieht die eindrucksvolle Bergflanke von Stans bis zur Grathöhe, wo das riesige Gipfelkreuz auch vom Tal aus zu sehen ist. Alternativ gibt aus auch im Bereich vom Schwimmbad einen Parkplatz.
Bis zum Hochleger der Stanser Alm (1.961 m), also nur knapp unterhalb vom Gipfel, führt eine 13 km lange, zum Teil auch sehr steile Forststraße. Die Route ist offiziell nicht als MTB-Route ausgewiesen, jedoch darf man, nach Auskunft der Gemeinde, mit dem Rad fahren.
Aufgrund der Steilheit und der Länge der Strecke sind inzwischen hauptsächlich E-Biker anzutreffen. Die Strecke bietet keine großen Orientierungsschwierigkeiten. Von der Laurentiuskirche fährt man kurz nordwärts und biegt dann rechts ab. Durch die Siedlung ansteigend fährt man so in Richtung Georgenberg, biegt aber noch vorher auf den Forstweg in Richtung Stanser Joch rechts ein.
Zu Fuß zum Stanser Joch
Als reine Wanderung startet die Tour auch bei der Laurentiuskirche. Nach wenigen Metern im Ort nordwärts gibt geht es dann leicht links haltend bergauf. Die Route führt an der Kapelle Maria Tax (730 m) vorbei. Der schmale Steig kürzt dann die weit ausholende Forststraße ab und leitet so zum Stanser Hochleger (1.961 m).
Sendungshinweis:
Hallo Wochenende, 18.10.2019
Ein Farbenspiel und schönste Ausblicke beim Aufstieg
Die Tour erfreut im Herbst vor allem im unteren Bereich, wo es Mischwald gibt, mit wunderbaren Farbstimmungen. Weiter oben verfärben sich auch im Laufe vom Herbst die Lärchen goldfarben. Besonders schön sind während des Aufstieges/der Auffahrt auch die Blicke ins Tal, besonders auf Schwaz. Langsam kommt auch die Fernsicht in Richtung Süden dazu. Der Wald geht ab ca. 1.800 m langsam in einen dichten Latschenbewuchs über, der knapp unterhalb vom Hochleger endet. Nach Osten hin fangen am Eingang des Stallentales die Fiechter Spitze (2.299 m) und weiter hinten der Hochnissl (2.547 m) den Blick.
Stanser Hochleger
Vom Hochleger (auch im Sommer keine Bewirtung) öffnet sich der freie Blick von weit im Osten über den Süden bis in den Westen. Nach dem relativ kurzen Aufstieg bis zur Grathöhe (ca. 30 min) wird der Blick nach Norden frei und dabei sticht natürlich der tiefblaue Achensee ins Auge. Er zwängt sich aus dieser Perspektive förmlich zwischen dem Rofan im Osten und dem Karwendel im Westen hinein. Über den Grat spaziert man entlang einiger Verbauungen ostwärts bis zum riesigen Gipfelkreuz (2.102 m).
Am Gipfel – ein Rundschau der Königsklasse
Mit Erreichen des Gipfels hat man das Gefühl, dass einem das westliche Nordtirol zu Füßen liegt. Vom Wilden Kaiser bis zu den Stubaier Alpen schweift der Blick. Mit hinein mischen sich unter anderem aber auch zwei Häupter jenseits davon – der Großglockner und der Großvenediger. Der Abstieg/die Abfahrt folgt dem Aufstiegsweg.
Hubert Gogl wünscht eine schöne Tour auf’s Staner Joch!