Kleiner Gipfel, große Aussicht…
…das trifft auf das Weiße Wandl (1.830 m) bei Matrei zu. Vom Brenner bis zur Nordkette schweift das Auge. Im Rücken ragt dabei majestätisch die Serles auf. Schon vor dem Gipfel gibt es beim sogenannten „Götterblick“ ein malerisches Bild mit dem Blick auf den Bergkessel mit Maria Waldrast. Das Weiße Wandl ist ein mit Latschen und einem kleinen Gipfelkreuz „gekrönter“ Gipfel am Grat, der vom Blaser in Richtung Matrei herunterzieht. Das Weiße Wandl befindet sich damit exakt oberhalb der Autobahnausfahrt Matrei (in östlicher Richtung gesehen).
Charakter: einfache, kurze Bergtour mit Geheimtippcharakter; aussichtsreich
Entfernung: Aufstieg ca. 2 Std., 700 Hm
Ausgangspunkt: Matrei, Weiler Obfeldes
Öffi-Anreise: Mit der S-Bahn nach Matrei und dann ca. 350 m der Bundesstraße südwärts; längerer Anstieg – siehe alternativer Ausgangspunkt
Zum Ausgangspunkt von der Ortsmitte in Matrei
Los geht’s zum Weißen Wandl oberhalb der Autobahnausfahrt Matrei im Weiler Obfeldes. Der Weiler besteht aus wenigen Bauernhäusern. Die Zufahrt nach Obfeldes ist etwas verwinkelt. Man fährt in Matrei beim M-Preis von der Bundesstraße ab. Die Zufahrtsstraße führt unter der Autobahn durch und dann ansteigend nach Obfeldes. Kurz vor dem letzten Bauernhof (Kuglerhof) gibt es in einer S-Kurve einen kleinen Parkplatz (1.160 m). Die Anfahrt über Mützens (in Richtung Maria Waldrast) nach Obfeldes ist nicht ratsam, da es am Ende dieser Straße, die etwas höher nach Obfeldes führt, keine Parkmöglichkeiten vorhanden sind.
Alternativer Ausgangspunkt direkt im Tal
Man kann natürlich auch direkt in Matrei die Wanderung starten. Der Parkplatz beim Sparmarkt bei der Autobahnausfahrt Matrei ist zumindest wochentags den Kunden vorbehalten, eventuell am Wochenende aber nützbar. Weitere Parkplätze gibt es nach der Unterführung in Richtung Navistal. Etwas nördlich der Autobahnauffahrt beginnt der Steig nach Obfeldes, der anfangs durch einen kleinen Tunnel unterhalb der Autobahn durchführt und dann über Wiesen am Netscherhof vorbei zu oben beschriebenem Ausgangspunkt leitet. Damit verlängert sich der Anstieg auf ca. 2 ½ Std. (800 Hm).
Im Wald bergwärts
Wenige Meter nach dem Parkplatz in einer Linkskurve biegt man rechts auf die Froststraße ein. Schon wenig später wird der Quellenweg (ein Themenweg) erreicht. Diesem und den Wegweisern in Richtung Blaser folgend gehts dann auf einem Steig mit einem kurzen Abschnitt auch auf einem Forstweg weiter. In diesem Bereich erlebt man eine schöne Lärchenwiese mit ebensolchem Schrägzaun und idyllischen Heustadeln. Mit Erreichen Antoniuskapelle (ca. 1.380 m) gewinnt der Weg deutlich an Steilheit. Einem Art Hohlweg folgend und ohne Orientierungsschwierigkeiten nähert sich der Weg dem schönsten Ausblick während des Aufstieges – dem „Götterblick“ (ca. 1720 m). Mit Erreichen der bewaldeten Grathöhe öffnet sich unvermittelt der malerische Talkessel mit Maria Waldrast und der darüber aufragenden Serles, dem Atlar Tirols.
Sendungshinweis:
Hallo Wochenende, 4.10.2019
„Latschenfinale“ zum rostfreien Gipfelkreuz
Vom Götterblick folgt ein steiles Finale durch Latschen. Das Steigl schlängelt durch das Dickicht und nach kurzer Zeit steht man am Weißen Wandl (1.830 m, ca. 2 Std.). Seit 2001 krönt den kleinen Gipfel ein Nirosta-Gipfelkreuz. Das edle und widerstandsfähige Material wird von der Matreier Bergsteigerelite auf mehreren Bergeshöhen im Wipptal bevorzugt eingesetzt.
„Schau ins Wipptal“
Mit der Serles im Rücken genießt der Bergler nun am Weißen Wandl einen erfüllenden Blick vom Brenner bis zur Nordkette. Direkt gegenüber schaut man ins Navistal. Ein Ausblick, den man dem kleinen Gipfel in keinster Weise zutrauen würde!
Das Weiße Wandl – eine Genusstour, die bei jeder Witterung zu empfehlen ist!
Hubert Gogl wünscht einen schöne Bergtour!