Die Peter-Anich-Hütte (1.910 m) mit ihren rot-weiß-roten Fensterläden lächelt auf das Inntal hinunter und hinüber zu den Bergen nördlich vom Inntal zwischen Obsteig und Seefeld. Die Schutzhütte steht wenige Meter oberhalb der Waldgrenze im beginnenden Almgebiet der gemeindeeigenen Rietzer Alm.
Von Rietz führt eine 8,5 km lange Forststraße zur Peter-Anich-Hütte, wobei 1.150 Hm zu bewältigen sind. Diese Eckdaten unterstreichen, dass die MTB-Tour als eine härtesten des Tiroler Oberlandes gilt. Alternativ zum Start im Ort kann bei der Gemeinde Rietz eine Auffahrgenehmigung bis zur „Grünen Bank“ (1.470 m; 6 km) bezogen werden. Dann ergibt sich auch eine schöne, kurze Wanderung (ca. 1 ¼ Std., 440 Hm) bis zur Peter-Anich-Hütte.
Charakter: anspruchsvolle MTB-Tour auf extrem steiler Forststraße; ohne E-Bike nur für absolute Könner, auch mit dem E-Bike ist Routine unabdingbar
Entfernung: von Rietz 1140 Hm, 8,5 km
Ausgangspunkt: Rietz, gebührenfreier Parkplatz am oberen Dorfende bei der Antoniuskirche
Start bei der Antonius Kirche
Der Startpunkt der Tour ist am oberen Dorfende von Rietz bei der weithin sichtbaren Antoniuskirche. Dort gibt es einen gebührenfreien Parkplatz (770 m). Entweder direkt vom Parkplatz oder kurz davor fädelt man in Richtung Peter-Anich-Hütte ein (beide Wege treffen sich nach kurzer Zeit).
Schon bald wird klar, dass die Auffahrt alles andere als in, von anderen Forststraßen gewohnt, „normaler“ Steigung erfolgt. Nach ca. 2 km verzweigt sich die Auffahrt, wobei es keinen großen Unterschied macht, ob man links oder rechts fährt, da sich beide Wege später wieder vereinen. Links ist es eine Spur länger und damit einen Hauch weniger steil.
Ab der „Grünen Bank“ wirds extrem steil
Nach 6 km wird an einer Wegkreuzung der kleine Parkplatz „Grüne Bank“ (1.470 m) erreicht. Die verbleibenden 2,5 km verlangen den Radlern alles ab: Auf der relativ kurzen Strecke warten 440 Höhenmeter! Sicherstes Beherrschen des Rades ist hier auf- und später auch abwärts ein absolutes Muss.
Sendungshinweis:
„Hallo Wochenende“, 27.9.2019
Nach Auskunft der Hüttenwirtin gibt es gar nicht so wenige Mountainbiker, die diese Strecke auch ohne Motorunterstützung fahrend bewältigen. Erst kurz vor Erreichen des Zieles zeigt sich die Hütte, die auf einem Geländerücken am untersten Teil des freien Almgeländes der Rietzer Alm steht (8,5 km, 1140 Hm).
Verdiente Rast mit Panoramablick nach Norden
Die kleine aus Holz errichtete Peter-Anich-Hütte bietet einen perfekten Ausblick zur Mieminger Bergkette, zum Wetterstein, dem Karwendel und damit zum Mieminger- und Seefelder Plateau. Im Inntal unten zeigt sich unter anderem Telfs wie aus der Vogelperspektive. Oberhalb der Hütte beginnt das Almgebiet der Rietzer Alm. Der Rietzer Grieskogel (2.884 m) und der Hocheder (2.796 m) sind die beiden beherrschenden höchsten Berggipfel.
Rundtour oberhalb der Hütte
Der ein oder andere E-Biker oder Wanderer mit Start bei der Grünen Bank hängen noch eine kleine, lohnende Rundwanderung an. Von der Peter-Anich-Hütte kann man in kurzer Zeit zum Rauhen Kopf (2.111 m) aufsteigen und dann weiter zum Angersee (2.228 m) gehen und durch das Kar wieder zu Hütte absteigen. Eine lohnende zweistündige Rundtour (ca. 350 Hm, 3,5 km).
Vorsicht bei Abfahrt!
Selbstredend erfordert die Abfahrt höchste Konzentration und Vorsicht. Neben der Steilheit erschweren die ruppigen Verhältnisse und vereinzelter PKW-Gegenverkehr den Weg nach unten.
Hubert Gogl wünscht einen schönen Ausflug zur Peter-Anich-Hütte!
Peter-Anich-Hütte: im Herbst Freitag, Samstag, Sonntag geöffnet, solange es die Witterungsverhältnisse zulassen. Tel.: +43/660/7724696