Oberbrunnalm, MTB Runde bei Scharnitz

Eine Alm im „Karwendel-Vorland“

Die Oberbrunnalm (1.523 m) ist eingebettet im noch hügelig, bewaldeten Teil vom Karwendel. Das kleine, heimelig anmutende Almgebäude steht auf einem waldfreien Sattel am Übergang vom Eppzirltal zum Gleirschtal, einem der drei Karwendel-Haupttäler.

Mit Start in Gießenbach, dem kleinen Weiler kurz vor Scharnitz, lässt sich damit eine herrliche Rundtour mit 20 km Länge bei knapp 700 Hm machen. Ohne E-Bike gilt es einen rund 2 km langen, sehr steilen Abschnitt bei der Auffahrt zur Oberbrunnalm konditionell und technisch zu meistern. Die Route verläuft durchwegs auf Forstwegen. Für die Anreise eignet sich hervorragend der Zug, nachdem direkt am Ausgangspunkt die Bahnhaltestelle Gießenbach ist.

Startpunkt beim Bahnhof Gießenbach

Von Seefeld kommend, biegt man im Weiler Gießenbach nach rechts zum Bahnhof Gießenbach (1.020 m) ein, wo ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz direkt am Eingang zur Gießenbachklamm ist. Hier zeigt sich schon der enge Taleingang mit der Gießenbachklamm in Richtung Eppzirler Alm. Die Forststraße ist zu Beginn, wo sich der Gießenbach tief durch das bröselige Gestein gefressen hat, schon ansprechend steil. Nach einer Brückenquerung legt sich die Steigung wieder. Nach ca. 2,5 km (195 Hm) zweigt gut beschildert links die Auffahrt zur Oberbrunnalm ab. Geradeaus geht’s weiter zur Eppzirler Alm.

Steil hinauf zur Oberbrunnalm

Unmittelbar nach der Abzweigung wird’s ordentlich steil. Wer kein E-Bike hat, muss ordentlich „Strom“ in den Beinen haben, um durchzufahren und nicht zu schieben. Weitere 2,5 km (300 Hm) radelt man durch das Karltal, so heißt das kleine Seitental, hinauf zur Oberbrunnalm (1.523 m), die dann am höchsten Punkt erreicht wird. Auf einem waldfreien Sattel steht die urige, kleine Alm. Seit dem E-Bike-Boom freut sich der Wirt über deutlich mehr Radfahrer, die jetzt die Radrunde genießen und sich bei der Oberbrunnalm erholen und stärken.

Von der Oberbrunnalm folgt die Abfahrt ins Gleirschtal. Östlich des Sattels mit der Oberbrunnalm heißt das kleine Quertal Isertal, durch das es auf breitem Weg abwärts ins Gleirschtal geht. Besonders schön dabei ist das Panorama mit zahlreichen namhaften Karwendelgipfeln: Unter anderem zeigen sich die Pleisen-, Larchetkar-, Breitgrieskar-, Große Seekarspitze und der Hohe Gleirsch.

Zwei Gegenanstiege bis Scharnitz

Mit Erreichen des Gleirschbaches (1.098 m, 4,1 km, 430 Hm ↓) wartet der erste von zwei kürzeren Gegenanstiegen. Zuerst muss man rund 50 Hm überwinden, um die „Hauptstraße“ des Gleirschtales zu erreichen und auf dieser talauswärts zu rollen. Es kommt wiederum eine Abfahrt, nämlich jene ins vordere Hinterautal hinunter, wo die Isar gequert wird (1.022 m), um dann wiederum 50 Hm aufwärts zu treten. Von der so genannten Gleirschhöhe (1.069 m) geht’s frei von Gegenanstiegen am GH Wiesenhof (Mo + Di Ruhetag) vorbei nach Scharnitz hinaus.

Mehrere Möglichkeiten von Scharnitz nach Gießenbach

Für den Rückweg von Scharnitz nach Gießbenbach bieten sich drei Varianten an. Neben der Hauptstraße kann man links neben der Bahntrasse vom Parkplatz am Mühlberg weiter radeln. Da fährt man am markierten Stuckweg zum Schluss für kurze Zeit auf einem schmalen Wanderweg. Eventuell empfiehlt es sich dabei einmal für wenige Meter das Rad zu schieben, sonst ist der Weg problemlos zu fahren. Eine dritte Möglichkeit wäre auf der anderen Talseite, jenseits vom Gießenbach am breiten Weg zurück nach Gießenbach zu gelangen. Ein kurzer Blick auf die Karte zeigt die Möglichkeiten deutlich.

Zurück am Bahnhof Gießenbach

Nach insgesamt 20 km, ca. 700 Hm und ca. 2 Stunden Fahrzeit (je nach Fahrradtyp und Kondition) trifft man wieder am Bahnhof in Gießenbach ein und freut sich über eine schöne Rundtour am westlichen Ausläufer (= dem westlichen Beginn) vom Karwendel.

Oberbrunnalm: geöffnet bis Ende September 2019 oder bei entsprechendem Wetter auch noch Anfang Oktober.
Tel.: +43/664/9244460

Hubert Gogl wünscht einen schönen Ausflug!