Sumpfkopg mit Olperer im Hintergrund
Hubert Gogl
Hubert Gogl
Tourentipp

Bergtour auf den Sumpfkopf in Schmirn

Hubert Gogl empfiehlt die Bergtour auf den Sumpfkopf in Schmirn. Der Sumpfkopf ist speziell im Frühling ein überaus beliebtes Ziel – er ist ein Blumenberg der Spitzenklasse. Die Tour startet in St. Jodok am Brenner oder in Hochgenein.

Als Blumen- und Aussichtsberg der Sonderklasse zieht der Sumpfkopf (2.317 m) gerade im Frühjahr viele Wanderer an. Die südgerichtete Lage begünstigt ab der Schneeschmelze eine lange Blütezeit. Die verschiedenen Auf- und Abstiegsmöglichkeiten zum Gipfel zwischen dem Schmirn- und Padastertal tragen das ihre zur Beliebtheit bei.

Zwergprimeln (Primula minima)
Hubert Gogl
Am Gipfelkamm blüht die Zwergprimel

Kurzbeschreibung:

Charakter: von St.Jodok relativ lange aber einfache Bergtour
Entfernung: 1.200 Hm ↑↓; ca. 3,5 Stunden ↑; 2,5 Stunden. ↓
Ausgangspunkt: „Ortszentrum“ St. Jodok am Brenner
Kartenausschnitt:

Abschnittsweise leuchtet es derzeit blitzblau am Weg zum Sumpfkopf: Der stengellose und kuzblättrige Enzian blüht tausendfach, aber auch viele andere Frühlingsblumen, wie zum Beispiel auch noch Küchenschellen, bieten ein farbenprächtiges Spektakel. Zur Blumenschau gesellen sich die erfrischenden Ausblicke auf die noch teils weißen Brennerberge und das „ergrünte“ Wipptal samt Seitentälern.

Die „ausgewachsene“ Variante der Bergtour startet in St. Jodok 1.129 m). Gebührenfreie Parkplätze gibt es mitten im Ort. Hervorragend eignet sich auch die Anreise per Zug, der im Stundentakt ab Innsbruck verkehrt. Am Bahnhof vorbei steigen Sie gut beschildert auf sehr steilem Waldsteig (Weg Nr. 39) nach Hochgenein (1.643 m) auf, dem höchstgelegenen Wipptaler Bauernhof.

Sumpfkopf mit Olperer, Fußstein und Schrammacher
Hubert Gogl
Blick in Richtung Olperer

Wem die Tour von St. Jodok aus zu weit ist, kann bis zum Hochgeneiner auch über Schmirn mit dem Auto anreisen und die Tour auf ca. 2 Stunden (700 Hm) verkürzen. Dazu fahren Sie nach Schmirn bis zum Ortsteil Aue und dann wieder talauswärts bis nach Hochgenein (Um Parkerlaubnis fragen, kein offizielles Parken möglich; evtl. 800 m vorher beim ehemaligen GH Edelraute parken, wo auch ein Steig Richtung Sumpfkopf startet).

Blick hinunter zu einem Bergbauernhof
Hubert Gogl
Hochgenein – 1.643 m – der höchstgelegene Wipptaler Bauernhof

Vom Hochgeneinerhof gewinnen Sie entlang der Wiesen und durch kurze Waldabschnitte an Höhe und genießen dabei schöne Ausblicke nach Süden mit der markanten nahen Bergkuppe des Padaunerkogel und ins Obernbergtal. Knapp vor Erreichen des Hochgeneinerjöchl beginnt die Blumenpracht, vor allem ganz in Blau gehalten dank zahlreicher Enzianblüten.

Enzian
Hubert Gogl
Enzianblüte am Hochgeneinerjöchl

Sendungshinweis
„Hallo Wochenende“, 21.6.2019

Am Hochgeneinerjöchl (1.981 m) öffnet sich der Blick nach Norden übers Wipptal hinweg bis zur Nordkette. Das Kreuz am Hochgeneinerjöchl bleibt hinter Ihnen.

Am breiten Gratrücken, der das Schmirn- vom Padastertal trennt, ansteigend mit Blick zum verschneiten Olperer/Fußstein Massiv und vielen anderen Bergspitzen der Tuxer- und Zillertaler Berge rückt der Sumpfkopf näher. Begleitet werden Sie auch hier – besonders oberhalb der Einsattelung mit Wegkreuzungen – von einer erfrischenden vielfarbigen Blumenpracht.

Hochgeneinerjöchl – im Hintergrund die Berge des Gschnitztals
Hubert Gogl
Am Hochgeneinerjöchl – im Hintergrund die Berge des Gschnitztals

Nach 1.200 Höhenmetern, gut 3 Stunden genießen Sie am Bankl beim Gipfelkreuz (2.317 m) auch die fulminante Aussicht am Sumpfkopf.

Gipfelkreuz am Sumpfkopf
Hubert Gogl
Am Sumpfkopf-Gipfel

Für den Abstieg bieten sich mehrere Varianten an: Steil und exponiert leitet ein Steig wenige Meter taleinwärts vom Kreuz durch die Südflanke talwärts zur so genannten Lacke und weiter zum Forstweg, der zum ehemaligen GH Edelraute führt.

Küchenschellen
Hubert Gogl
Küchenschellen am Gipfel vor dem Hintergrund des Olperers

Empfehlenswert ist der Rückweg bis zum kleinen Sattel mit den zahlreichen Wegweisern. Von dort können Sie entweder zur Lacke taleinwärts am Weg Nr.73 A und dann am Forstweg absteigen, oder steil auf urigem Waldsteig (Nr.73 ) in direkter Linie zu den Höfen im Bereich des ehemaligen GH Edelraute zu gelangen. Von dort folgen Sie dann kurz dem aspahltiertem Weg taleinwärts, um dann (Wegweiser Odumer, St.Jodok) über die Obere in die Untere Schmirner Leite und weiter nach St. Jodok zu kommen (ca. 2,5 Stunden ab Gipfel).