Als Blumen- und Aussichtsberg der Sonderklasse zieht der Sumpfkopf (2.317 m) gerade im Frühjahr viele Wanderer an. Die südgerichtete Lage begünstigt ab der Schneeschmelze eine lange Blütezeit. Die verschiedenen Auf- und Abstiegsmöglichkeiten zum Gipfel zwischen dem Schmirn- und Padastertal tragen das ihre zur Beliebtheit bei.
Kurzbeschreibung:
Charakter: von St.Jodok relativ lange aber einfache Bergtour
Entfernung: 1.200 Hm ↑↓; ca. 3,5 Stunden ↑; 2,5 Stunden. ↓
Ausgangspunkt: „Ortszentrum“ St. Jodok am Brenner
Kartenausschnitt:
Abschnittsweise leuchtet es derzeit blitzblau am Weg zum Sumpfkopf: Der stengellose und kuzblättrige Enzian blüht tausendfach, aber auch viele andere Frühlingsblumen, wie zum Beispiel auch noch Küchenschellen, bieten ein farbenprächtiges Spektakel. Zur Blumenschau gesellen sich die erfrischenden Ausblicke auf die noch teils weißen Brennerberge und das „ergrünte“ Wipptal samt Seitentälern.
Die „ausgewachsene“ Variante der Bergtour startet in St. Jodok 1.129 m). Gebührenfreie Parkplätze gibt es mitten im Ort. Hervorragend eignet sich auch die Anreise per Zug, der im Stundentakt ab Innsbruck verkehrt. Am Bahnhof vorbei steigen Sie gut beschildert auf sehr steilem Waldsteig (Weg Nr. 39) nach Hochgenein (1.643 m) auf, dem höchstgelegenen Wipptaler Bauernhof.
Wem die Tour von St. Jodok aus zu weit ist, kann bis zum Hochgeneiner auch über Schmirn mit dem Auto anreisen und die Tour auf ca. 2 Stunden (700 Hm) verkürzen. Dazu fahren Sie nach Schmirn bis zum Ortsteil Aue und dann wieder talauswärts bis nach Hochgenein (Um Parkerlaubnis fragen, kein offizielles Parken möglich; evtl. 800 m vorher beim ehemaligen GH Edelraute parken, wo auch ein Steig Richtung Sumpfkopf startet).
Vom Hochgeneinerhof gewinnen Sie entlang der Wiesen und durch kurze Waldabschnitte an Höhe und genießen dabei schöne Ausblicke nach Süden mit der markanten nahen Bergkuppe des Padaunerkogel und ins Obernbergtal. Knapp vor Erreichen des Hochgeneinerjöchl beginnt die Blumenpracht, vor allem ganz in Blau gehalten dank zahlreicher Enzianblüten.
Sendungshinweis
„Hallo Wochenende“, 21.6.2019
Am Hochgeneinerjöchl (1.981 m) öffnet sich der Blick nach Norden übers Wipptal hinweg bis zur Nordkette. Das Kreuz am Hochgeneinerjöchl bleibt hinter Ihnen.
Am breiten Gratrücken, der das Schmirn- vom Padastertal trennt, ansteigend mit Blick zum verschneiten Olperer/Fußstein Massiv und vielen anderen Bergspitzen der Tuxer- und Zillertaler Berge rückt der Sumpfkopf näher. Begleitet werden Sie auch hier – besonders oberhalb der Einsattelung mit Wegkreuzungen – von einer erfrischenden vielfarbigen Blumenpracht.
Nach 1.200 Höhenmetern, gut 3 Stunden genießen Sie am Bankl beim Gipfelkreuz (2.317 m) auch die fulminante Aussicht am Sumpfkopf.
Für den Abstieg bieten sich mehrere Varianten an: Steil und exponiert leitet ein Steig wenige Meter taleinwärts vom Kreuz durch die Südflanke talwärts zur so genannten Lacke und weiter zum Forstweg, der zum ehemaligen GH Edelraute führt.
Empfehlenswert ist der Rückweg bis zum kleinen Sattel mit den zahlreichen Wegweisern. Von dort können Sie entweder zur Lacke taleinwärts am Weg Nr.73 A und dann am Forstweg absteigen, oder steil auf urigem Waldsteig (Nr.73 ) in direkter Linie zu den Höfen im Bereich des ehemaligen GH Edelraute zu gelangen. Von dort folgen Sie dann kurz dem aspahltiertem Weg taleinwärts, um dann (Wegweiser Odumer, St.Jodok) über die Obere in die Untere Schmirner Leite und weiter nach St. Jodok zu kommen (ca. 2,5 Stunden ab Gipfel).