Wahlkampf für EU-Wahl ist abgeschlossen

Am Sonntag startet auch in Österreich die EU Wahl. Sieben Parteien treten an, sie kämpfen um 18 Mandate, die Österreich im EU-Parlament zustehen. Fünf Kandidaten und Kandidatinnen kommen aus Tirol.

Weit weg vom üblichen Getöse führten die fünf Tiroler Kandidaten und Kandidatinnen einen eher soliden Wahlkampf. Gute Chancen auf ein Mandat hat die ÖVP-Kandidatin Barbara Thaler. Ihr Thema ist die Transitbelastung. Beim Thema internationaler Transit und dessen Verlagerung auf die Schiene sei es wichtig eine direkte Stimme im Parlament zu haben, denn nur so könne man die Verlagerung auch langfristig erreichen, meint Barbara Thaler.

Barbara Thaler ÖVP

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Barbara Thaler will sich für die Verlagerung des Transitverkehrs auf die Schiene einsetzen

Muigg fordert europäischen Mindestlohn

Für die SPÖ geht Theresa Muigg ins Rennen. Die AMS-Angestellte setzt auf mehr Schutz für die Arbeitnehmerschaft. Es brauche einen europäischen Mindestlohn und die faire Chance für alle Menschen, dass sie mit dem Lohn bei einer 40-Stunden-Woche auch ihr Leben gut bewältigen können.

Theresa Muigg SPÖ

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Theresa Muigg will besseren Schutz der Arbeitnehmerschaft

Kurz: EU soll sich um große Dinge kümmern

Maximilian Kurz tritt für die Freiheitlichen an. Die EU solle sich um die großen Dinge kümmern, sagt der junge Innsbrucker Gemeinderat. Die Sozialpolitik müsse von den Nationalstaaten gemacht werden, hier dürfe sich die Europäische Union nicht einsetzen. Die EU solle aber die großen Dinge und die Wertepolitik vorgeben, das würden dann auch die Bürger spüren, so Kurz.

Maximilian Kurz FPÖ

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Maximilian Kurz erwartet eine Wertepolitik von der EU

Grüne fordern Reform der Landwirtschaft

Die Grünen warben im Wahlkampf mit dem Klimaschutz als ihrem ureigensten Thema. Der Tiroler Kandidat Michael Mingler fordert zudem Reformen in der Landwirtschaft. 40 Prozent des EU-Budgets seien für die Landwirtschaft bestimmt, davon wiederum 80 Prozent für Agrarkonzerne und Tierfabriken. Seine Partei wolle dafür sorgen, dass das Geld für eine nachhaltige, ökologische Landwirtschaft verwendet wird, meint Mingler.

Michael Mingler Grüne

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Michael Mingler kritisiert die Aufteilung des EU-Budgets in der Landwirtschaft

NEOS für mehr Zusammenschluss

Während die Freiheitlichen weniger EU wollen, setzt NEOS- Kandidat Johannes Margreiter auf viel mehr Zusammenschluss. Die Menschen hätten erkannt, dass das gemeinsames Europa Wohlstand und Frieden bringe. Das NEOS-Ziel seien die vereinigten Staaten von Europa.

Johannes Margreiter NEOS

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Johannes Margreiter fordert mehr Zusammenschluss in Europa

Die EU-Wahl könnte aufgrund der innenpolitischen Ereignisse eher zu einer Nationalwahl mutieren, mutmaßen Politik-Beobachter. Die Wahlbeteiligung dürfte dadurch diesmal sogar steigen.

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