Klinik-Seelsorge vor Führungswechsel
Der gebürtige Pole Andreas Krzyzan kam 1972 im Zuge seines Theologiestudiums nach Tirol. Nach seiner Weihe zum Priester leitete er die Pfarre Endach in Kufstein. Schon damals war er als Krankenhausseelsorger tätig und hatte das Gefühl gehabt, vielen Menschen helfen und sie „aufrichten“ zu können. „Dort, wo es um die Grenzfragen des Lebens geht“, wie er sagt. 1992 wechselte Krzyzan zur Klinikseelsorge nach Innsbruck und wurde deren Leiter.
Mehr Qualifizierung für Seelsorge-Mitarbeiter
Andreas Krzyzan baute die Krankenhaus-Seelsorge aus und um. Die Mitarbeiter müssen heute eine klinische Zusatzausbildung zum Theologiestudium absolvieren. Man arbeitet eng mit der Klinikführung, mit Ärzten und Pflegern zusammen. Besonders herausfordernd sei der palliative Bereich, aber auch die Psychiatrie, so Krzyzan. Die Anforderungen steigen, „wir qualifizieren uns laufend, damit wir den Herausforderungen entsprechend handeln können“, berichtet er aus seiner Erfahrung.
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Klinikseelsorge als wichtige Unterstützung
Gerade bei schweren Erkrankungen sei man froh über das Angebot der Klinikseelsorge, sagen Mediziner und Pflegepersonal. Insbesondere, dass Patienten ihre Sorgen mit jemandem besprechen können. Die Seelsorge könne auch spirituell oder religiös unterstützen und habe so einen anderen Zugang zu den Patienten. Und Anästhesist Stefan Jochberger meint: „Gerade auf der Intensivstation sei man immer wieder mit dem Tod konfrontiert.“ Da sei die Seelsorge auch für das Team wichtig.
80 Seelsorger in Diözese Innsbruck
Das Team der Krankenhaus-Seelsorge der Diözese besteht heute aus 22 hauptamtlichen und 60 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie betreuen rund um die Uhr Patienten, Angehörige und Krankenhaus-Personal in Reutte, Zams, Hall, Schwaz und Lienz.
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Die Seelsorge trage zum bunten Bild der Kirche bei, sagt Andreas Krzyzan. Am 23. Juni feiert der Seelsorgeleiter und Priester seinen Abschied mit einem Gottesdienst in der Klinik. Ihm folgt die Theologin und Philosophin Hildegard Anegg nach.