Berger: „Laudas Ableben verändert alles“

Gerhard Berger zeigt sich betroffen über den Tod seines Freundes Niki Lauda. Er habe einen Freund und Österreich seinen größten und weltweit bekanntesten Sportler verloren, so der Tiroler in einer Stellungnahme.

„Seine Erfolge als Rennfahrer und Geschäftsmann in Verbindung mit seiner außergewöhnlichen Persönlichkeit machen ihn zu einer wahren Legende“, teilte Berger mit, der Lauda in der Formel 1 erst als Konkurrent erlebte, später bei Ferrari allerdings als eine Art väterlichen Freund. Lauda hatte nämlich Mitte der 1990er-Jahre eine Beraterrolle bei dem Rennstall inne, als Berger sein zweites Engagement bei den Italienern begann.

„Ob als Fahrerkollege, Geschäftspartner oder Freund - er war ein Wegbegleiter, auf den ich mich immer verlassen konnte“, sagte Berger. „Ihn zeichneten Genauigkeit, Pünktlichkeit, Ordnung und ein scharfer Verstand aus. Diese Merkmale in Verbindung mit seiner schonungslos offenen und geradlinigen Art machten ihn für mich zu einer sehr besonderen Person. Ich trauere um einen Freund, den ich sehr verehrte und schätzte.“

Gerhard Berger und Niki Lauda

APA/Hans Klaus Techt

Niki Lauda und Gerhard Berger traten beim Legendenrennen 2014 in Spielberg zusammen auf

Sehr persönliches Verhältnis zu Lauda

In den vergangenen zehn Jahren habe er ein sehr persönliches Verhältnis zu Lauda gehabt, bekundete Berger. Dessen Tod könnte letztlich auch eine Erlösung gewesen sein, „weil er sein Leben immer mit 120 Prozent Einsatz gelebt hat. Das war ihm aufgrund seiner schweren Krankheit zuletzt nicht mehr möglich“.

Lauda dürfe keinesfalls auf seine drei Formel-1-Titel und das unglaubliche Comeback nach einem schweren Unfall 1976 reduziert werden, betonte Berger. „Er war ein extrem guter Pilot von großen Flugzeugen, er hat gegen politische Widerstände eine Airline aufgebaut, er hat als Chef der Fluggesellschaft den Flugzeugabsturz damals mit unglaublicher Genauigkeit und Ehrlichkeit aufgearbeitet, er hat - zusammen mit Toto Wolff - das Formel-1-Team von Mercedes auf die Erfolgsspur gebracht.“

Niki Lauda und Gerhard Berger

APA/Roland Schlager

Gerhard Berger und Niki Lauda am 20. Jänner 2018 vor der Abfahrt der Herren im Zielraum von Kitzbühel

Er verneige sich vor dieser unglaublichen Lebensleistung, machte Berger klar. Seine Gedanken seien bei Laudas Familie, seiner Frau Birgit, seinen Kindern Mia, Max, Lukas, Mathias und Christoph. „Der enge Familienkreis hat sich in den letzten Monaten liebevoll und aufopfernd um ihn gekümmert“, so Berger.

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