85 Jahre Heimatwerk: Von Strickwaren zur Tracht

Das Tiroler Heimatwerk feiert heuer seinen 85. Geburtstag. Bekannt ist das Geschäft in Innsbruck heute vor allem wegen der traditionellen Tiroler Trachten. Bei der Gründung 1934 war die Idee, Bauernfamilien ein Zusatzeinkommen zu sichern.

Beim Start der Genossenschaft Tiroler Heimatindustrie vor 85 Jahren lag der Schwerpunkt noch auf Handweb- und Strickwaren. Die Überlegung war, Bergbauernfamilien ein Zusatzeinkommen zu verschaffen. So strickten Bäuerinnen Socken und Handschuhe, die dann über das Heimatwerk, wie die Genossenschaft später hieß, weiterverkauft wurden.

Strickwaren Heimatwerk historisch

Tiroler Heimatwerk

Über Jahre waren über das Heimatwerk vermarktete Strickwaren ein Zusatzeinkommen für Tiroler Bauernfamilien

Spezialisierung auf originale Trachten

Über die Jahre hat sich das Sortiment des Heimatwerks erweitert. Im Laufe der Geschichte wurde das Unternehmen zu einer wichtigen Adresse, wenn es um originale Tiroler Trachten geht. Damit leiste man auch Kulturarbeit, meint Josef Heidegger, der Obmann der Genossenschaft.

Aussenansicht Heimatwerk historisch

Tiroler Heimatwerk

Bereits in den Anfängen war das Heimatwerk-Geschäft in der Innsbrucker Meranerstraße

„Wir haben über 5.000 Artikel im Sortiment, die man braucht, um alle Talschaftstrachten wirklich versorgen zu können“, so Heidegger. Wichtig sei deshalb auch die Beratung, damit die unterschiedlichen Tiroler Trachten wirklich nach den Vorgaben geschneidert werden.

Aussenansicht Heimatwerk aktuell

Tiroler Heimatwerk

Das Heimatwerk hat sich über die Jahre zum Spezialisten für originale Tiroler Trachten entwickelt

Neue Produkte als Erfolgsmotor

Um mit der wachsenden Konkurrenz mithalten zu können, brauche es aber immer neue Ideen, erklärt der Heimatwerk-Obmann. So setzt das Unternehmen inzwischen auch auf moderne Dirndl-Kollektionen und dazu passende Herrenbekleidung. „Da haben wir wirklich tolle Erfolge feiern können, die sich auch finanziell ausgewirkt haben“, zieht Heidegger zum 85-Jahr-Jubiläum Bilanz. Die Genossenschaft mit rund 100 Mitgliedern und 9 Mitarbeitern setzt jährlich 1,5 Millionen Euro um.