Sandoz: Antibiotika-Produktion bleibt in Kundl

Das Pharmaunternehmen Sandoz hält am Standort Kundl für die Produktion von Antibiotika weiter fest. Wie das Unternehmen am Mittwoch dem ORF bestätigte, werden im nächsten Jahr rund 30 Arbeitsplätze nach Indien verlegt.

Vor einigen Monaten gab es Gerüchte, dass Sandoz Kundl - eine Tochterfirma des Novartis-Konzerns - die Antibiotika-Produktion einstellen könnte - mehr dazu in Bangen um Aus für Antibiotika-Produktion. Wie der Chef von Novartis Österreich, Michael Kocher, am Mittwoch erklärte, sei dies derzeit für das Unternehmen jedoch kein Thema. Das Unternehmen evaluiere in regelmäßigen Abständen, wie das Wettbewerbsumfeld aussehe, und das werde man auch weiterhin machen, so Kocher.

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Der größte Teil der Tabletten wird derzeit in Kundl produziert

Rund 30 Arbeitsplätze werden nach Indien verlegt

Gegen Ende des ersten Quartals des nächsten Jahres soll jedoch in Kundl das Maintenance Regulatory Center (MRC) geschlossen werden. Das betrifft die Zulassung bzw. Pflege der Dokumentation von Arzneimitteln. Diese Abteilung werde nach Hyderabad in Indien verlegt. Das Unternehmen begründet das in einem Schreiben an die Mitarbeiter unter anderem mit geringeren Kosten und der Möglichkeit einer flexibleren Versorgung.

Die Abwanderung der Abteilung nach Indien ist nur eine von rund 100 Maßnahmen, mit denen sich der Konzern in Europa fit für eine nachhaltige Wachstumsstrategie machen will, hieß es. Insgesamt sollen etwa zehn Prozent der Stellen abgebaut werden. In Kundl betrifft das rund 30 Mitarbeiter. Auch in Wien werden Mitarbeiter abgebaut - vor allem im Vertrieb und Marketing.