Mehr Lkw-Kontrollen auf Fernpassstrecke

Seit Februar ist auf der Fernpassstrecke eine bezirksübergreifende Lkw-Kontrollgruppe der Polizei im Einsatz. Die Zahl der bei Lkws festgestellten Mängel stieg deutlich, die Zahl der eingenommenen Strafgelder stieg um fast 50 Prozent.

Die Schwerverkehrszahlen sind auf der Fernpassstrecke - wie auch auf anderen Routen durch Tirol - deutlich angestiegen. Und das, obwohl es auf der Fernpassstrecke eigentlich ein sektorales Lkw-Fahrverbot gibt, allerdings mit vielen Ausnahmegenehmigungen. Wurden bei der Zählstelle in Bichlbach im Jahr 2005 noch 1.000 Schwerfahrzeuge pro Tag gemessen, waren es 2017 bereits 1.293 Schwerfahrzeuge.

20 speziell ausgebildete Lkw-Kontrolleure

Mit Februar dieses Jahres wurde die bezirksübergreifende Lkw-Kontrollgruppe Reutte/Imst eingerichtet, der 20 speziell ausgebildete Kontrolleure angehören, koordiniert von der Polizei in Reutte und unterstützt durch Landesverkehrsabteilung, Land und Asfinag. Kontrolliert wird vor allem an der Kontrollstelle Musau und am Kontrollplatz in Nassereith.

Polizist kontrolliert Lkw

Polizei

Lkw-Kontrollen in Nassereith

Seit Beginn der verstärkten Kontrollen gab es einen Anstieg bei vielen Delikten. Vor allem wurden mehr technische Mängel festgestellt, auch bei Überladungen und Fahrverbotsmissachtungen gab es einen deutlichen Anstieg. Auch der Betrag an eingenommenen Strafgeldern stieg dadurch deutlich an. Landespolizeidirektor Helmut Tomac und Markus Widmann, Leiter der Verkehrspolizei kündigen an, die Kontrollen auch in den nächsten Monaten fortsetzen zu wollen.

Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) sagt, die Bilanz verdeutliche, wie wichtig diese Kontrollen auf der „sensiblen Fernpassstraße“ seien. „Lkw mit technischen Mängeln stellen auf dieser kurvigen Bergstraße ein erhöhtes Risiko für alle Verkehrsteilnehmer dar. Daher ist es wichtig, Präsenz zu zeigen und konsequent durchzugreifen“, so die Landesrätin.