Weltrekordversuch im Tauchen in Innsbruck

24 Kilometer Freitauchen in 24 Stunden: Diesen Weltrekord möchte Thomas Oberhuber, der mehrmalige österreichische Staatsmeister im Apnoetauchen, ab Freitag 16.00 Uhr im Hallenbad Amraser Straße in Innsbruck aufstellen.

24 Kilometer ohne Flossen und ohne Sauerstoff: eine Herausforderung, die nur mit wohlkalkulierten Verschnaufpausen zu bewältigen ist. Oberhuber plant, alle 25 Meter - also nach jeder Länge im Becken - Luft zu schnappen. Etwa 20 Sekunden müssten genügen, um die nächste Bahn in Angriff nehmen zu können, so hofft er. Insgesamt liegen 960 Längen vor ihm. Ob und wie lange er diesen atemberaubenden Rhythmus durchhalten könne, wisse er selber noch nicht, sagte Oberhuber.

Apnoetaucher unter Wasser seitlich

Thomas Oberhuber

24 Kilometer Freitauchen in 24 Stunden: Das wäre Weltrekord

Zähneklappern, Atemnot und Muskelkater

Etwa alle zwei Stunden sieht Oberhuber eine längere Pause vor, um Nahrung zu sich zu nehmen. Wobei der Hunger das geringste Problem sein dürfte. Beim Tauchen schreit der Körper nämlich vor allem nach Luft. Der dauernde Sauerstoffmangel führe weit schneller zu einer Übersäuerung der Muskeln als bei anderen Ausdauersportarten wie etwa Radfahren und Laufen, sagte Oberhuber. Dazu kommt die Kälte. Auch das 30 Grad warme Wasser des Hallenbads zehrt auf die Dauer an der Körpertemperatur, weiß Oberhuber aus Erfahrung.

Apnoetaucher Thomas Oberhuber Portrait

Thomas Oberhuber

Thomas Oberhuber aus Mils ist achtfacher Staatsmeister im Apnoetauchen

Mentale Grenzerfahrung unter ärztlicher Kontrolle

Körpertemperatur, Sauerstoff- und Laktatanteil im Blut - all diese Werte werden während des Rekordversuchs regelmäßig von Frank Hartig, einem erfahrenen Taucharzt, kontrolliert. Schließlich sei die Sache physisch grenzwertig, sagte Oberhuber. Entscheidend dürfte aber auch die mentale Stärke sein, sagte er und hofft auf gute Stimmung und Unterstützung in der Schwimmhalle. Zuschauer in Badekleidung sind zu den Öffnungszeiten des Schwimmbades Amraser Straße willkommen. Der Weltrekordversuch läuft bis Samstag, 16.00 Uhr.

100 Euro pro Kilometer für die kleine Viola

Für jeden Kilometer, den Oberhuber taucht, überweist der Spendenfonds „Help for kids“ des Soccer Teams Rum 100 Euro an die kleine Viola aus dem Stubaital. Das Mädchen ist mit einem seltenen Gendefekt zur Welt gekommen und auf teure Therapien angewiesen. Auch in der Schwimmhalle steht eine Spendenbox von „Help for kids“.