Anrainer kämpfen gegen Deponie

Hefter Widerstand regt sich gegen eine geplante Deponie in Schwoich (Bezirk Kufstein). Knapp 400 Personen haben dort am Mittwoch an der Bauverhandlung teilgenommen. Große Bedenken gibt es hinsichtlich der Lagerung von Asbest.

Großer Antrang herrschte am Mittwoch in der Früh vor dem Mehrzwecksaal in Schwoich. Knapp 400 Gemeindebürger nahmen an der Bauverhandlung für die geplante Deponie Teil und diskutierten mit. Die Anrainer fürchten Gesundheitsschäden und eine starke Zunahme des Verkehrs, erklärte Armin Hofreiter, der Vertreter der Bürgerinitiative. Es gebe große Bedenken hinsichtlich der Bauabfälle, die künftig dort gelagert werden sollen. Der Betreiber habe bestätigt, dass darunter unter anderem Kesselschlämme und mit Öl verunreinigte Böden seien, so Hofreiter.

Deponie Versammllung Anrainer

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In der vier Hekta großen Deponie sollen Baureste gelagert werden.

Besondere Sorgen macht den Anrainern die geplante Asbest-Ablagerung. Das Mineral ist in der EU mittlerweile verboten, trotzdem tauchen bei Baustellen immer wieder Altlasten auf. Nach dem starken Widerstand der Anrainer in Schwoich werden die Betreiber auf die Asbest-Ablagerung verzichten, erklärte Herwig Glössl, der Geschäftsführer der Rohrdorfer Umwelttechnik, am Mittwoch.

Deponie Versammllung Anrainer

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Das Interesse an der Bauverhandlung ist groß

Die Sorge der Anrainer zu Gesundheitsschäden und Langzeitfolgen bleibt. Auch die Gemeinde forderte in einer Stellungnahme Veränderungen des Projekts. Den Standort begrüßt die Gemeinde Schwoich hingegen. Ein generelles Nein zu der Deponie gebe es nicht, sagte Bürgermeister Josef Dillersberger.

Die Entscheidung liegt aber beim Land, dort muss in den nächsten Wochen entschieden werden, ob das Projekt genehmigt wird. Dann könnten auch noch Beschwerden eingelegt werden. Am Mittwochabend konnte die langwierige Bauverhandlung nicht abgeschlossen werden. Wann diese fortgesetzt wird ist noch unklar.