Häufige Unfallstellen entschärfen

Verkehrsknotenpunkte, an denen besonders viele Unfälle passieren, sollen entschärft werden. Nach 15 tödlichen Motorradunfällen im vergangenen Jahr gilt es vor allem auch zahlreiche Streckenabschnitte für Biker sicherer zu machen.

„Es werden unter anderem spezielle Bodenmarkierungen angebracht, die auf gefährliche Kurven hinweisen und die Fahrer zum Abbremsen bewegen sollen. An manchen Stellen werden aber auch Bodenbeläge aufgeraut oder die Leitplanken gepolstert“, erklärt Bernhard Knapp, Leiter der Abteilung Verkehrsrecht des Landes. Die Belagssanierungen werden unter anderem an zwei Kehren der Hahntennjochstraße sowie an der Reschenstraße in Nauders bei Hochfinstermünz durchgeführt.

Bauliche Veränderungen zeigen Wirkung

Seit 2005 analysieren Verkehrsrechtsexperten des Landes gemeinsam mit der Polizei und den Bezirkshauptmannschaften sogenannte Unfallhäufungspunkte und suchen nach Maßnahmen, um diese zu entschärfen. Von 2014 bis 2018 wurde insgesamt 246 dieser heiklen Stellen begutachtet.

Verschiedene Maßnahmen wurden seither gesetzt: Von Geschwindigkeitsbegrenzungen, über den Ausbau von Kreuzungen oder eine bessere Beschilderung. „Die baulichen Veränderungen haben auf jeden Fall etwas gebracht. Bei den Kreuzungen beispielsweise, die wir zu Kreisverkehren umgebaut haben, gibt es so gut wie keine Unfälle mehr. Auch die Schutzwege konnten verbessert werden - die Zahl der Unfälle ist signifikant gesunken und der letzte tödliche Unfall liegt schon Jahre zurück“, zeigt sich Knapp zufrieden.

500.000 Euro jährlich für die Verkehrssicherheit

Rund eine halbe Million Euro kosten diese Maßnahmen jährlich. Im Jahr 2018 wurden 550.000 Euro in die Entschärfung der neuralgischen Verkehrsknotenpunkte investiert. Finanziert werden die Projekte durch die Einnahmen der Vergabe von Wunschkennzeichen. Diese werden auf die sogenannten Verkehrssicherheitsfonds der Länder aufgeteilt und zweckgebunden verwendet.