Feuer und Flamme für die Grillerei

Die Grillerei ist ein Hobby, das mitunter extreme Ausmaße annehmen kann. Manche Fans etwa schwören auf Smoker, die mehrere tausend Euro kosten. In Kirchdorf in Tirol haben sich am Wochenende leidenschaftliche Griller aus ganz Österreich getroffen.

Der Rauch lag am Wochenende über dem Örtchen an der Großache. Deshalb ließ sich das Grill-Event schon riechen, bevor es überhaupt in Sichtweite geriet. Am Ort des Geschehens warteten hunderte Barbecue-Fans. Ihnen wurde neben glühenden Kohlen so Einiges geboten - von Marinaden-Spritzen bis hin zu massigen Tomahawk-Steaks.

Grillen, Fleisch, Braten

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Noch brutzeln die Cheeseburger am Grill

Die Grillerei kann mitunter ein aufwändiges Hobby sein. Das war spätestens bei der Ausrüstung an manchen Ständen klar. Erwin Weber hielt eine Spritze in der Hand und injizierte Marinade in eine Rinderbrust. „Durch das Spritzen bringe ich einen eigenen Geschmack in das Fleisch und mache es mürbe, damit es zart wird beim Garen“, erklärt Weber.

Grillen, Fleisch, Braten

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Kurze Zeit später werden sie serviert

Grillgeräte im Wert eines Kleinwagens

Smoker sind Grillöfen, bei denen das Fleisch nicht direkt über der Flamme liegt. „Im Smoker gart man die Produkte eigentlich rein mit dem Rauch“, sagt Michael Stadler. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Grillern, läuft der Ofen mit niedrigen Temperaturen. Das macht das Grillen auch zeitaufwändiger. Bis zu 16 Stunden wird das Fleisch in einem Smoker geschmort.

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Besonders zart wird das Fleisch im Smoker

Aufwändig können die Smoker auch in finanzieller Hinsicht sein. Bis zu 10.000 Euro kann ein Stück kosten - eine teure Leidenschaft. So mancher baut sich deshalb seine eigenen Geräte. „Viele Grillfans sind hauptberuflich Handwerker. Also bauen sie sich Geräte, die ihren Bedürfnissen entsprechen“, erklärt Franz Größnig, Obmann des Vereins Grill-abc.

Grillsünden und -Tipps: Bier ist ein No-Go

Eine Grillage gelingt auch ohne großes Budget. Das bestätigt Grillweltmeister Adi Bittermann: „Hinter jedem Gartenzaun steht ein Weltmeister. Man braucht keinen perfekten Griller. Der Star ist das Lebensmittel.“ Dem pflichtet Größnig bei. Für ihn sei es besonders wichtig, auf regionale Produkte zu achten.

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Das Kräuternbett verleiht dem Fisch einen einzigartigen Geschmack

„Ein richtiges No-Go ist für mich, Fleisch in Alufolie zu verpacken. Die Ausdünstungen der Folie sind gesundheitsschädlich“, warnte Größnig. Fertig mariniertes Fleisch hat in der Grill-Szene einen schlechten Ruf. Auch Bier über das Fleisch zu gießen, ist eine wahre Grillsünde, da waren sich alle Beteiligten einig. Damit werde bloß Asche aufgewirbelt und die Glut gelöscht.