U-Haft über Verdächtigen verhängt

Nach der Bluttat am Mittwoch in Innsbruck hat das Landesgericht Innsbruck die Untersuchungshaft wegen dringenden Mordverdachts über zwei Verdächtige verhängt, eine Frau wurde hingegen freigelassen.

Nach dem besonders grausamen Verbrechen in einer Innsbrucker Wohnung, bei dem einem 28-jährigen Pakistaner mit einem Messer die Kehle durchgeschnitten und die rechte Hand abgetrennt worden waren, hat das Landesgericht Innsbruck über den Haupttatverdächtigen, einen 22-jährigen Inder, die Untersuchungshaft verhängt. Das teilte die Innsbrucker Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Auch seine Freundin, eine 20-jährige Italienerin indischer Abstammung, muss in Untersuchungshaft. Sie sei dringend verdächtig, zur Tat beigetragen zu haben, hieß es seitens der Anklagebehörde.

Tatort in der Michael Gaismairstraße Innsbruck

zeitungsfoto.at

Schauplatz war eine Wohnung in Innsbruck Wilten

Freundin der Frau wurde wieder freigelassen

Die beste Freundin der Frau, eine zum Tatzeitpunkt ebenfalls in der Wohnung befindliche 21-jährige Inderin, wurde hingegen wieder enthaftet. Es sei derzeit nicht davon auszugehen, dass die Frau sich an der Tat beteiligt hat. Sie sei diejenige gewesen, die über Umwege die Verständigung der Polizei veranlasst habe. Die 21-Jährige hatte laut Ermittlern Mittwochfrüh ihren Freund, einen Südtiroler, in Dänemark angerufen und ihm erzählt, dass „etwas passiert“ sei. Dieser schlug daraufhin bei der Polizei Alarm.

Motiv: Sexueller Übergriff

Als Motiv für die Tat nannte der 22-Jährige einen sexuellen Übergriff durch den Pakistaner auf die beiden Frauen. Nach jetzigem Ermittlungsstand sei auszuschließen, dass sich das Opfer selbst verletzt hat. Auch eine Notwehrsituation sei nicht anzunehmen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. „Vielmehr ist davon auszugehen, das die äußerst grausame Tat vom Hauptverdächtigen führend und nach der Verdachtslage teilweise unterstützt durch dessen Freundin ausgeübt wurde“, hieß es von Seiten der Staatsanwaltschaft. Die weiteren Ermittlungen, unter anderem die umfangreiche Auswertung der Spuren, sind noch im Laufen.

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