Pläne für Asbestlagerung in Deponie

In einer Deponie in der Gemeinde Schwoich (Bezirk Kufstein) soll auch Asbest abgelagert werden. Bürgermeister Josef Dillersberger (ÖVP) ist damit nicht einverstanden. Auch eine Bürgerinitiative formierte sich bereits dagegen.

Zahlreiche Bürger in Schwoich wehren sich gegen die geplante Deponie. Der Standort sei für eine Deponie gut, die Verkehrsanbindung günstig, meint Bürgermeister Josef Dillersberger. Allerdings sehe er die geplante Ablagerung von Asbest in der Nähe der Siedlung Amberg kritisch. Außerdem würden die klimatischen Bedingungen im Eiberger Becken und in der Gemeinde Schwoich dem entgegenstehen, so Dillersberger.

Asbest verboten

Als eine Wunderfaser wurde Asbest früher unter anderem wegen seiner Hitzebeständigkeit bezeichnet. Wegen der inzwischen eindeutig festgestellten Gesundheitsgefahren ist der Einsatz in in vielen Staaten – auch in Österreich – seit vielen Jahren verboten.

Unfall nicht ausschließbar

Die Vorschriften für die Asbestablagerungen seien zwar streng, aber Unfälle könne man nicht ausschließen, so der Bürgermeister. Es sei daher nicht auszuschließen, dass bei einem Unfall Asbeststaub in Richtung Siedlung oder in Richtung landwirtschaftlicher Flächen verfrachtet werde, erläuterte Dillersberger seine Bedenken.

Für Donnerstag vereinbarte die Gemeinde ein Gespräch mit den Betreibern. Dabei will die Gemeinde versuchen, die Lagerung von Asbest abzuwenden. Die gewerberechtliche Verhandlung ist für Ende April geplant.