Über 100.000 Euro Spenden für Dorfskilift

Deutlich mehr Geld als erwartet hat eine Spendenaktion für den Amberglift in Walchsee eingebracht. Der beliebte Dorflift stand im vergangenen Winter aus wirtschaftlichen Gründen still. Mit den Spenden wird eine Revitalisierung möglich.

Der rund 500 Meter lange Schlepplift in Walchsee ist in die Jahre gekommen. Aus Kostengründen entschloss sich der Tourismusverband dazu, den Betrieb einzustellen - sehr zum Leidwesen vieler Walchseer. Bürgermeister Dieter Wittlinger rief daraufhin eine Spendenaktion ins Leben - mit dem Ziel, so 100.000 Euro zu lukrieren.

Geworden seien es bis Ende März über 120.000 Euro, freut sich der Bürgermeister. Sein Dank gilt den über 300 Kleinst-, Mittel- und Großspendern, wie er gegenüber ORF Tirol betonte. Das sei für die Gemeinde jetzt Auftrag, den Amberglift zu modernisieren, damit er kommende Saison wieder in Betrieb genommen werden kann.

Lift Walchsee Bürgermeister Wittlinger

ORF

Angebot soll attraktiver werden

Neben Investitionen in ein modernes Zutrittssystem, in die Beschneiung und in Förderbänder soll das Gesamtangebot laut Wittlinger attraktiver werden. Die Gemeinde möchte versuchen, durch Investitionen auch die Rodler zu integrieren bzw. Snowtubing zu ermöglichen.

Neben der Spendensumme hat auch die Gemeinde ein Budget von 100.000 Euro für den Amberglift beschlossen. Zusätzliche Mittel erwartet man sich seitens des Landes im Zuge der Kleinskigebiete-Förderung.

Lift Walchsee Bürgermeister Wittlinger

ORF

Bürgermeister Dieter Wittlinger

Knackpunkt sind laufende Kosten

Gesichert ist die Wiederaufnahme des Betriebs allerdings noch nicht, gesteht der Bürgermeister. Die prognostizierten laufenden Kosten für den Amberglift liegen bei rund 70.000 Euro pro Jahr. Das sei für die Gemeinde nicht zu stemmen. Vor allem was die relativ hohen Pachtkosten anbelangt, soll es jetzt noch Verhandlungen mit den Grundeigentümern geben, so Wittlinger.

Auch eine Erhöhung der Liftkartenpreise sei unumgänglich, will man das jährliche Minus auf rund 20.000 Euro drücken. Diese Summe wäre tragbar, so der Bürgermeister. Grundsätzlich sei er aber optimistisch, was die Zukunft des Dorflifts angehe.