Der letzte Lebensabschnitt als Herausforderung

Hunderte Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Palliativ-Medizin und Pflege tagen seit Donnerstag in Innsbruck. Im Mittelpunkt des Kongresses steht die Lebensqualität von Patienten mit unheilbaren Krankheiten.

Laut Umfragen wünschen sich rund 90 Prozent der Palliativpatientinnen und -Patienten, den letzten Lebensabschnitt zu Hause verbringen zu können. Bei der Betreuung unheilbar kranker Menschen habe es in Österreich bereits viele Verbesserungen gegeben, erklärte die Österreichische Palliativgesellschaft. Vereinzelt gebe es allerdings bei der flächendeckenden Versorgung noch Defizite.

Starker Ausbau in Tirol

In Tirol wurde der Bereich der Palliativmedizin in den letzten Jahren ausgebaut - mehr dazu in Mehr Geld für Hospiz- und Palliativbetreuung. Mittlerweile gibt es an allen Bezirkskrankenhäusern mobile Palliativ-Teams, die unheilbar Kranke zuhause betreuen. Eine besondere Herausforderung sei dabei, den Patienten nicht nur als seine körperlichen Symptome zu sehen, sondern den ganzen Menschen mit seinen psychosozialen Bedürfnissen, seinen emotionalen Problemen und auch seinem Umfeld, also den Angehörigen, erklärte Christina Eder.

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Nicht nur körperliche Leiden werden mit der Palliativpflege behandelt

Sie ist als Krankenpflegerin Teil des mobilen Palliativ-Teams am Krankenhaus St. Johann. Gemeinsam mit Mitarbeitern des Gesundheits- und Sozialsprengels versorgt sie mit einem Kollegen derzeit rund 15 todkranke Patientinnen und Patienten und deren Angehörige.

Unterstützung für Angehörige

Die Angehörigen würden vor allem Gespräche benötigen. Hier sei es wichtig, die Symptome des Patienten zu beschreiben und zu erklären, welche pflegerischen Maßnahmen gesetzt werden, um diese Symptome zu lindern. Gleichzeitig würden Angehörige die Sicherheit brauchen, dass der Hausarzt und das Palliativ-Team jederzeit erreichbar seien, berichtete Palliativpfleger Alexander Trixl.

Um die Patientinnen und Patienten zuhause pflegen zu können, brauche es Unterstützung. Was genau notwendig sei, auch für die Angehörigen, wird noch bis Samstag beim siebten Österreichischen Palliativkongress in Innsbruck besprochen.