Tiroler Geologe erhält Weiss-Preis

Der Forscher Christoph Spötl forscht in Eishöhlen nach Klimadaten aus der Kleinen Eiszeit. Aufgrund der Eisschmelze steht seine Forschung jedoch unter einem gewissen Zeitdruck. Mit 400.000 Euro wird das Projekt nun gefördert.

Viele der unterirdischen Gletscher Österreichs verbergen wertvolle Informationen für Geologen. Dabei wurden diese Eishöhlen noch nicht ausreichend erforscht. Christoph Spötl wird in insgesamt elf Höhlen in Österreich forschen. Drei davon befinden sich auch in Tirol.

Auf den Spuren der Kleinen Eiszeit

Der Innsbruck Höhlenforscher Christoph Spötl arbeitet am Institut für Geologie der Universität Innsbruck. Er will in seinem Projekt Klimadaten aus der sogenannten Kleinen Eiszeit erheben. Diese war eine kühle, wechselvolle Klimaperiode zwischen 1250 und 1850. In den österreichischen Ostalpen wird Spötl die Eishöhlen nach gespeicherten Klimaparametern untersuchen.

Eishöhle Weiss-Preis

Universität Innsbruck

In den unterirdischen Eishöhlen will Spötl Daten aus der Kleinen Eiszeit gewinnen.

Konkret interessiert Spötl in dieser Forschung der Niederschlag der Kleinen Eiszeit. Anhand unterschiedlicher Eisschichten können in der Forschung Informationen aus dem Eis ablesen. Darüber hinaus könnten auch Rückschlüsse auf aktuelle Klimaentwicklungen gezogen werden.

Forschung mit befristeter Zeit

Da in den letzten Jahrzehnten die unterirdischen Eishöhlen massiv abgenommen haben, ist die verbleibende Zeit für die Forschung begrenzt. Die Klimaerwärmung setzt nämlich auch den unterirdischen Gletschern zu.

Eishöhle Weiss-Preis

Universität Innsbruck

An den unterschiedlichen Eisschichten sollen unterschiedliche Informationen abgelesen werden.

Seit 2014 wird der Weiss-Preis vom Wissenschaftsfonds (FWF) ausgeschrieben und abwechselnd in den Bereichen Anästhesie und Meteorologie verliehen. Im Bereich Meteorologie heuer zum bereits dritten Mal. Bisher ging der Preis nur an Forscher der Universität Innsbruck.

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