Doping: Polizist wegen Videos angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat jenen Polizisten, der das Video über die Dopingrazzia in Seefeld privat weitergegeben haben soll, wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses angeklagt. Darauf zu sehen war ÖSV-Langläufer Max Hauke beim Blutdoping.

Am 27. Februar, während der nordischen Ski-WM in Seefeld, gab es eine großangelegte Dopingrazzia der österreichischen und der deutschen Exekutive direkt im WM-Ort. Mehrere Personen wurden verhaftet, darunter auch die beiden ÖSV-Langläufer Hauke und Dominik Baldauf.

Video an private WhatsApp-Gruppe geschickt

Bald darauf kursierte in Sozialen Netzwerken ein Video, das Hauke beim Blutdoping in einem Raum mit einer Infusionsnadel im Arm zeigte - mehr dazu in Doping: Beamter soll Video weitergegeben haben. Nach Recherchen innerhalb der Polizei stellte sich einen Tag nach der Razzia heraus, dass ein Polizeibeamter aus Ostösterreich das Video aufgenommen und es, wie die Staatsanwaltschaft nun bekanntgab, an eine private WhatsApp-Gruppe versendet haben dürfte.

Bei diesem Video handelt es sich um ein Amtsgeheimnis, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr, am Montag in einer Aussendung. Der Beamte habe nur aufgrund seiner polizeilichen Tätigkeit von diesem Amtsgeheimnis Kenntnis gehabt. Durch die Weitergabe an eine private WhatsApp-Gruppe habe er dieses Amtsgeheimnis verletzt, heißt es seitens der Anklage. Aus dieser WhatsApp-Gruppe wurde das Video dann weiter geteilt.

Hauptverhandlung nächste Woche

Der Beschuldigte habe sich dazu geständig gezeigt, heißt es. Das Vergehen der Verletzung des Amtsgeheimnisses ist mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bedroht. Die Hauptverhandlung vor dem Landesgericht Innsbruck ist für den 3. April anberaumt.

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