Klimafreundliche Verkehrsprojekte gesucht
„Einzelne Maßnahmen reichen nicht mehr aus, um Österreichs Klimaziele beim Verkehr zu erfüllen. Nur mit einem Bündel an Projekten wird das möglich sein“, erklärte Michael Schwendinger vom VCÖ. Bis 2050 soll im Verkehr der komplette Ausstieg aus Erdöl gelungen sein. Verkehrsclub Österreich, ÖBB und Land Tirol hoffen, dass durch den Mobilitätspreis neue Ideen für klimaverträglichen Verkehr zutage kommen.
„Ganz besonders interessiert wären wir heuer an Ideen für einen klimaschonenderen Güterverkehr, auch in Kombination mit der Digitalisierung“, erklärte LhStv., Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe (Grüne). Gerade in Tirol sei der Güterverkehr - unter anderem durch die Nord-Süd Verbindung über den Brenner, eine hohe Belastung.
==Auf Tirol zugeschnittene Lösungen sind gefragt
Auch die Topografie des Landes fordere eigene Lösungsansätze in Sachen Mobilität. „Bei verstreuten Siedlungen ist auch eine Öffi-Verbindung oft nicht klimafreundlich“, meinte Ingrid Felipe. Durch eine Dorfkern-Belebung, unter anderem in Form von Nahversorgern, könnten Fahrten eingespart werden. Aber auch Car-Sharing oder der Ausbau von Radwegen würde einzelne Autofahrten vermeiden. In Tirol gebe es auch generell Potenzial für mehr Radverkehr, da oft kurze Distanzen mit dem Auto zurückgelegt werden.
IKB
Michael Schwendinger wünscht sich vor allem regionsübergreifende Lösungsansätze: „Oft werden im Kleinen schon sinnvolle Projekte umgesetzt. Würde man die aber größer denken, könnten sie gleich noch viel mehr bewirken“, meint Schwendinger.
Mobilitätspreis soll Ideen sammeln
Für den Mobilitätspreis kann sich jeder, also sowohl Einzelperson, Firma, Gemeinde oder Verein, mit einem bereits durchgeführten oder in Planung befindlichen Projekt bis zum 14. Juni bewerben. Eine Jury bewertet die Einsendungen.
Die besten Projekte werden sowohl auf Landes-, als auch auf Bundesebene ausgezeichnet. „Wir sind die letzte Generation, die den Klimawandel bremsen kann“, spornte Schwendinger zum Mitmachen an.