Alpine Verkehrswege der Zukunft

Bau, Nutzung und Auswirkungen von alpinen Verkehrswegen sind das Thema der interalpinen Bautage, die am Donnerstag und Freitag im Congresspark Igls stattfinden. Experten aus den Alpenregionen diskutieren Lösungen für die Zukunft.

Wie sehen die alpinen Verkehrswege der Zukunft aus und welche Maßnahmen braucht es zu ihrer Umsetzung? Hinsichtlich des Baus des Brennerbasistunnels und der Transitproblematik ein hochaktuelles Thema, das derzeit von rund 100 Fachleuten aus der Bauwirtschaft und Verkehrsplanung in Igls diskutiert wird. Die Experten kommen aus Österreich, Deutschland, Südtirol bzw. Italien und der Schweiz.

Herausforderung Elektromobilität

Tankstellen für Elektrofahrzeuge aufzurüsten sei künftig eine große Herausforderung, betont Dietar Thomaseth vom Euregio Kompetenzzentrum. „Wir haben alle 50 bis 100 Kilometer eine Tankstelle, eine solche Umstrukturierung ist eine riesen Sache, betont Thomaseth“. Zudem gehe es um die Frage neuer Versorgungsstätten und wo bis 2080 Platz für so viele notwendige Ladestationen sei.

Was früher technisch nicht möglich war, soll auch in der Stromversorgung künftig genutzt werden. Die Netze könnten künftig statt oberdirdisch mit Masten unterirdisch durch Eisenbahntunnel laufen, erklärt Verkehrsplaner Paul Stopper. Die technischen Möglichkeiten für Verkabelungen seien jedenfalls gegeben.

Elektroantrieb alleine löst Problem nicht

Walter Huber vom Institut für innovative Technologie unterstreicht, dass der Elektroantrieb alleine das Emmissions- nicht aber das Verkehrsproblem löse. Er sieht Phantasielosigkeit der Politik im Umgang mit dem rasant steigenden Verkehr. Mit Verboten kann er allerdings nichts anfangen, eher schon mit Anreizen und auch die Transportkosten müssten steigen.

Diesbezüglich hake es nach wie vor, trotz Euregio und grenzüberschreitender Zusammenarbeit der Alpenregionen sei noch immer jede Region von nationalen Interessen abhängig.