Tschirganttunnel: Freude und Ärger bei Anrainern

Gemischt sind die Reaktionen der betroffenen Gemeinden zu den neuen Planungen des Tschirganttunnels ausgefallen. Einige orteten überaus erfreuliche Signale, andere sprachen gar von einer Hiobsbotschaft.

Für die Bürgermeister von Tarrenz, Rudolf Köll (ÖVP), und Obsteig, Hermann Föger (ÖVP), sei die Ankündigung der ASFINAG, mit den Planungen neu zu beginnen, ein Grund zur Freude - mehr dazu in Tschirganttunnel wird neu geplant. Der Bau des Tschirganttunnels zur Entlastung der Menschen in ihren Gemeinden sei alternativlos: "Der Verkehr hat mittlerweile ein Niveau erreicht, dass einfach nicht mehr erträglich ist. Auch wenn es bis zur Umsetzung noch etliche Jahre dauern wird, ist der Tschirganttunnel das einzige Projekt, das für die Menschen in Tarrenz und Obsteig eine echte Verbesserung und damit wieder ein Mehr an Lebensqualität bringen würde“, waren sich die beiden Bürgermeister einig.

„Nachdem man in den letzten Jahren durchaus manchmal den Glauben daran verlieren konnte, dass der Tschirganttunnel jemals realisiert wird, sind die heutigen eindeutigen Signale aus Wien mehr als erfreulich“, sagte der Imster Bürgermeister, Stefan Weirather.

Reuttener Bürgermeister spricht von Hiobsbotschaft

Eine Hiobsbotschaft war es hingegen für den Bürgermeister der Marktgemeinde Reutte, Alois Oberer (SPÖ). Der Tunnel würde das Problem nicht lösen, sondern verschärfen. Widerstand gibt es auch in Haiming. Es gebe einen Gemeinderatsbeschluss, keinen Grund für den Bau des Tunnels zur Verfügung zu stellen, zudem seien die Wasserreserven der Region im Tschirgant zu schützen, betonte Bürgermeister Josef Leitner (ÖVP).

Tschirgant

ORF

Gemischte Reaktionen der Parteien

Die Grünen sehen den Tunnel damit in die Ferne gerückt, die FPÖ hofft auf ein positives Ergebnis, und NEOS vermisst ein Gesamtkonzept - mehr dazu in Gemischte Reaktionen zu Tschirganttunnel.