Tipps gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Alle Jahre wieder sucht die Frühjahrsmüdigkeit rund ein Drittel der Bevölkerung heim. Wenn einem in dieser Zeit zwischen Mitte März und Mitte April die Kraft ausgeht, hilft am besten Essen und Bewegung.

Es scheint widersprüchlich, aber während die Natur von ihrer Winterruhe in diesen Wochen erwacht, geht es mit den Menschen genau in die entgegen gesetzte Richtung. Viele fühlen sich schlapp und müde, würden am liebsten den ganzen Tag schlafen. Die Hintergründe der Frühjahrsmüdigkeit sind aber genau auf das Erwachen der Natur zurückzuführen.

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Ein Drittel der Menschen fühlt sich im Frühling müde, egal was sie gerade tun

Der Winterschlaf des Menschen

Eigentlich zählt der Homo sapiens, also der Mensch, nicht zu den typischen Arten, die einen Winterschlaf halten. „Dennoch“, erklärt der Primar des psychiatrischen Dienstes am Krankenhaus Bozen, Andreas Conca, „hat er schon seit Urzeiten seine Tätigkeit in den kalten Monaten des Jahres etwas eingestellt und ist zur Ruhe gekommen. Und der Neustart nach eine Ruhephase ist bekanntlich schwer.“

Die Niedergeschlagenheit ist nicht nur seelisch, sondern auch körperlich erklärbar. Im Winter ziehen sich Blutgefäße zusammen, um Energie zu sparen. „Wenn es im Frühjahr wärmer wird, dann weiten sich die Gefäße wieder“, weiß der Primar. „Dadurch sinkt der Blutdruck rapide ab und der Körper verliert an Kraft.“ Auch der Haushalt des Botenstoffes Serotonin ist nach den dunklen Wintermonaten im Keller. Das Hormon sorgt für gute Laune, macht wach und glücklich.

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Gegen die Frühjahrsmüdigkeit hilft Obst und Gemüse

Frische Luft und Vitamine helfen

Serotonin wird im Darm produziert. „Geht es dem Darm gut, geht es dem Menschen gut“, weiß Komplementärmediziner Alexander Angerer. „Im Frühjahr wäre der beste Zeitpunkt mit einer geeigneten Kur, den Verdauungstrakt auf Vordermann zu bringen.“ Der Experte empfiehlt vor allem auf Säfte oder Smoothies zurückzugreifen. „Wir brauchen jetzt besonders viele Vitamine, die wir uns aus viel Obst und Gemüse holen können.“

Auch viel Wasser trinken ist, wie schon das ganze Jahr über, gut für den Körper. Zudem braucht er jetzt ausreichend Ruhe. Der Arzt empfiehlt ein Zubettgehen vor Mitternacht und mindestens sieben Stunden Schlaf. "Besonders hilfreich ist auch die Bewegung an der frischen Luft“, fügt Primar Andreas Conca hinzu. „Spazieren, wandern oder andere Sportarten halten den Menschen wach und die Sonne im Freien sorgt für die Vitamin-D-Produktion.“