Rekord-Salzverbrauch im Jänner in Tirol

Wegen der großen Neuschneemengen standen Mitarbeiter und Räumfahrzeuge der Straßenmeistereien des Landes Tirol im Jänner im Dauereinsatz. Noch nie wurde auf den Landesstraßen so viel Streusalz gebraucht wie zu Jahresbeginn.

14.368 Tonnen Salz wurden im Jänner auf den 2.236 Straßenkilometern der Landesstraßen benötigt. „Der Salzverbrauch spiegelt die massiven Schneefälle wider. Der Jänner 2019 war ein absoluter Spitzenmonat“, erklärte Bernd Stigger, Chef der Straßenerhaltung beim Land.

Der Streusalz-Bedarf lag heuer im ersten Monat des Jahres mehr als 50 Prozent über dem langjährigen Jänner-Durchschnitt. „Mit 12.133 Tonnen war sonst bislang der Dezember 2005 Spitzenreiter“, bilanzierte Stigger. Im Schnitt braucht das Land in einem Winter rund 30.000 Tonnen Streusalz.

30 Prozent mehr Einsatzstunden als im Vorjahr

Auch bei den Einsatzstunden von Mitarbeitern und Fahrzeugen für die Schneeräumung spiegelt sich die die außerordentliche Situation des heurigen Jänners wider. 56.470 Stunden standen Landesbedienstete und angemietete LKW-Fahrer im Einsatz. Damit wurden um 30 Prozent mehr Arbeitsstunden als im bereits überdurchschnittlich arbeitsreichen Jänner 2018 geleistet.

Straßenräumdienst im Einsatz

Land Tirol/BBA Innsbruck

Kaum war die Straße geräumt, legte in Jänner oft gleich wieder Schnee an

LKW, Unimog, Traktoren und Radlader waren mit Schneeschild, Fräse, Salz oder Kies insgesamt 47.372 Stunden unterwegs, um die Landesstraßen trotz starker Schneefälle befahrbar zu halten. Vor allem bis Mitte Jänner hatte der Winter Tirol fest im Griff. In einigen Teilen des Landes wurde sogar die höchste Lawinenwarnstufe, also Stufe 5, ausgerufen.

Schneemengen verursachten viele Schäden

Allein in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel haben laut Angaben des Landes Lawinen und umgestürzte Bäume auf Landesstraßen einen Schaden von rund 550.000 Euro verursacht. In erster Linie habe man beschädigte oder zerstörte Leitschienen, Verkehrszeichen, Steinschlagschutznetze, Brückengeländer, Randsteine oder Leitpflöcke ersetzt.

Erdrutsch im Bereich Urgen

Land Tirol/BBA Imst

Beschädigte Steinschlagschutznetze müssen unter anderem repariert werden.

Ähnliche Schäden, aber nicht in so großem Ausmaß hätten die Schneemassen vom Jänner auch in den restlichen Teilen von Nordtirol verursacht. Laut den Straßenmeistereien würden die Aufwendungen für die Reparaturen von Fahrbahnschäden bislang über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Genaue Aufzeichnungen würden dazu jedoch nicht geführt.

Rund 15 Millionen Euro kostet die Räumung jährlich

Der Dezember 2018 und der Februar 2019 verliefen für die insgesamt 14 Tiroler Straßenmeistereien ähnlich wie in den Vorjahren. Dadurch würden auch die gesamt Zahlen für den Winter 2018/19 mit denen der Vorjahre vergleichbar sein. Im Schnitt betragen die jährlichen Schneeräumungskosten für das Land 15 Millionen Euro. Rund 150.000 Arbeitsstunden werden von 385 landeseigenen und etwa 50 externen Mitarbeitern in einem durchschnittlichen Winter geleistet.