Anti-Doping-Mission an Sportschulen

Die unlängst aufgedeckten Blutdopingfälle sind auch bei Nachwuchs-Leistungssportlern ein großes Thema. Sie sollen schon früh sensibilisiert werden, dafür besuchte die Nationale Anti-Doping Agentur das Sport-BORG Innsbruck.

Die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld standen im Schatten der dort aufgedeckten Blutdopingfälle, das war auch bei den Tiroler Nachwuchssportlern Thema. Umso interessierter waren die Schüler beim Besuch der NADA, der Nationalen Anti-Doping Agentur, in ihrer Klasse.

Die 14- und 15-jährigen Schüler erzählten, sie müssten schon bei jedem herkömmlichen Arzneimittel prüfen, ob es eine verbotene Substanz enthält. Doping ist also schon im Jugendalter präsent. Dass jemand wirklich auf die schiefe Bahn gerät, können die Schüler des Sport-BORG nicht verstehen. „Das sei ja kein richtiger Sieg und außerdem unfair, wenn man dabei gedopt hat“, meinten sie.

Aufklärung bei Sportschülern

Die NADA setzt seit Jahren auf frühe Aufklärung in Sportschulen. Wie Doping verhindert werden kann und warum Sportler überhaupt zu unerlaubten Mitteln greifen, sind dabei die zentralen Fragen.

Bewusstsein schon bei Jungen schaffen

Mit ihrem Schulprogramm möchte die Agentur mit einer frühen Aufklärung an Leistungssportschulen dem Doping vorbeugen. „Es geht uns darum, Bewusstsein zu schaffen. Wir werden es nicht verhindern können, dass Sportler später mit Doping in Kontakt kommen. Dann möchten wir aber, dass der Sportler selbstbewusst und eigenverantwortlich ist und sich aufgrund seines Wissens gegen Doping entscheidet“, erklärte Florian Hoppel, Referent der Nada.

Offen diskutieren und Szenarien durchspielen

Bei den Besuchen der NADA in den Schulen seien die Schüler immer sehr interessiert. Die Anti-Doping Agentur möchte dieses Interesse nutzen und die Schüler in eine offene Diskussion mit einbeziehen: „Wir spielen Situationen durch, wie man in Doping hineinrutschen kann. Die Schüler überlegen sich auch selbst Szenarien, wieso jemand zu unerlaubt Leistungssteigernden Mitteln greift“, erklärte Hoppel. In dem Zusammenhang befasse man sich auch konkret damit, wie Doping verhindert werden kann.

Leistungssportschüler werden im Rahmen von verpflichtenden Schulprogrammen jährlich zwei Stunden lang von der NADA weitergebildet. In aufeinander aufbauenden Vorträgen bekommen die Schüler ihre Rechte und Pflichten als Sportler vermittelt. Es sei natürlich wichtig, dass die Schüler wissen was sie dürfen und was nicht, damit sie sich bewusst gegen Doping entscheiden können", erklärte der Referent der NADA.

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