Künstler spenden für Falterschein
Falterschein ist der höchstgelegene von acht Weilern oberhalb der Gemeinde Zams im Tiroler Oberland. Die Kirche von Falterschein wurde in ihrer heutigen Form um 1708 erbaut. Die Innenausstattung stammt zum Großteil aus dem 19. Jahrhundert. Bemerkenswert ist vor allem der Blick, der sich von der malerisch auf einem Geländevorsprung gelegenen Kirche ins Oberinntal und auf den Venet bietet.
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Veranstaltungshinweis:
Die Charity-Auktion findet am Samstag, 16. März um 19.00 im Postgasthof Gemse in Zams statt.
Nur zehn Familien mit 46 Personen leben noch in dem abgelegenen Weiler. Die kleine Volksschule hat bereits vor einiger Zeit zugesperrt und ein Gasthaus gibt es schon lange nicht mehr. Dennoch setzen sich die Falterscheiner für den Erhalt ihrer Kirche ein. „Was unsere Vorfahren erbaut haben, sollten wir erhalten. Darum engagieren wir uns für die Renovierung unserer Kirche“, sagt Günter Krismer, der Obmann des Pfarrkirchenrates.
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Ein Hauch von Sotheby´s in Zams
Um Geld für die Sanierung zu lukrieren hat der Zammer Gastwirt Seppl Haueis eine Versteigerung initiiert. Der kunstsinnige Unternehmer hat befreundete Künstlerinnen und Künstler mit Oberländer Wurzeln motiviert, einige Werke zu spenden. Die Liste der international gefragten Namen wie Christine Ljubanovic, Norbert Pümpel, Elmar Peintner oder Maria Tomaselli kann sich sehen lassen.
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Wie bei professionellen Auktionen üblich starten die Ausrufpreise bei der Hälfte der Galeriepreise. In diesem Fall liegen sie zwischen 300 Euro und 3.000 Euro. Peter Assmann, der designierte Geschäftsführer der Tiroler Landesmuseen wird die Charity-Auktion leiten. Er ist selbst Künstler, hat Zammer Wurzeln und auch er stellt ein Werk zur Verfügung.
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Kraftplatz zum Auftanken
Den Initiatoren geht es weniger um die kunsthistorische Bedeutung der Kirche als um den besonderen Ort, an dem sie steht. Für den Gastwirt Seppl Haueis ist Falterschein ein Kraftplatz.
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„Diese Kirche ist meine Kathedrale“, sagt der regionale Vordenker. „Für mich hat sie den größten Altar von Tirol. Die Kirche ist ja sehr klein, aber wenn sie voll ist, dann stehe ich draußen und da eröffnet sich ein Panorama, das unbezahlbar ist. Niemand kann so einen Kraftplatz bieten, wie die da oben.“
Teresa Andreae, tirol.ORF.at