Karfreitag: Stadt Innsbruck gibt Protestanten frei

Die Stadt Innsbruck möchte an der bisherigen Karfreitag-Regelung festhalten und protestantischen Bediensteten weiter an diesem Tag freigeben. Das Land Tirol will sich dagegen an die neuen Vorgaben des Bundes halten.

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) kündigte an, an der bisherigen Feiertag-Regelung festzuhalten. So sollen Protestanten im Dienst der Stadt wie bisher üblich, am Karfreitag freihaben. Auch die Städte Mödling und Eisenstadt gaben bereits bekannt, Mitarbeitern evangelischen Glaubens freizugeben.

Unterschied zwischen Gemeinden

In Lienz wollte sich Bürgermeisterin Elisabeth Blanik vorerst auf keine Regelung festlegen. Jedenfalls akzeptiere sie keine Diskriminierung durch Ausnahmeregelungen. Kritisch sahen auch SPÖ und NEOS die Ankündigungen einiger Gemeindechefs. „Was wir ablehnen, ist eine Vertiefung der arbeitsrechtlichen Zweiklassengesellschaft“, erklärte NEOS.

In der Tiroler Bezirksstadt Imst ist von der neuen Regelung beispielsweise nur eine Person betroffen. Laut Amtsleiter soll in der Gemeinde Imst alles beim Alten bleiben. Somit werde diese Person am Karfreitag Sonderurlaub bekommen.

Empfehlung der Abteilung Gemeinden

Die Abteilung Gemeinden des Landes Tirol sprach sich dafür aus, den Bundesregelungen zu folgen. Somit sei auch ein Rundschreiben an Tiroler Gemeinden mit ebendieser Empfehlung geplant. Begründet wurde das damit, dass sich eine notwendige Novellierung auf Landesebene an die neue Bundesregelung heuer nicht mehr rechtzeitig ausgehen werde. Auch das Land Tirol kündigte an, sich an die bundesgesetzlichen Vorgaben halten zu wollen.