Sicherheitsschleuse für Innsbrucker Sozialamt

Am Innsbrucker Sozialamt wird eine Sicherheitsschleuse installiert. Diese soll die Sicherheit für die Mitarbeiter erhöhen und dazu dienen, körperliche Übergriffe zu verhinden und mögliche Waffen zu entdecken und zu beschlagnahmen.

Bei einer Messerattacke wurde der Leiter des Sozialamtes Dornbirn vor einer Woche tödlich verletzt - mehr dazu in Tödliche Messerattacke auf BH-Beamten. Auch in Innsbruck gebe es seit einiger Zeit Pläne, die Sicherheitsvorkehrungen an Ämtern zu verstärken.

Die Mobile Überwachsungsgruppe (MÜG) ist dafür zuständig, das Risiko für Dienststellen mit Parteienverkehr einzuschätzen. Laut einer Erhebung seien auch in Innsbruck die Mitarbeiter im Sozialamt am ehesten einer Gefahr ausgesetzt, erklärte der Leiter der MÜG, Elmar Rizzoli.

Kontrollen bei Sozialamt

Bis Ende der kommenden Woche werde deshalb eine Sicherheitsschleuse am Eingang des Sozialamtes umgesetzt. Sie wird in Zeiten des Parteienverkehrs am Vormittag von zwei Mitarbeitern der MÜG betreut werden. An der Schleuse werden die Besucher des Sozialamtes und deren Taschen kontrolliert.

Polizisten bei der Sicherheitsschleuse im Wiener Straflandesgericht

APA/Herbert Neubauer

Wie hier am Innsbrucker Landesgericht sollen die Besucher des Sozialamtes künftig kontrolliert werden

So sollen Gegenstände, die als Waffen eingesetzt werden könnten, gleich erkannt und beschlagnahmt werden, so der Leiter des Sozialamtes, Markus Warger. Vergleichbar sei der Prozess mit dem Flughafen oder mit der Eingangsschleuse am Innsbrucker Landesgericht.

Schulungen für Mitarbeiter

Die Schleuse kostet 8.000 Euro, sie soll neben bereits umgesetzten Maßnahmen wie Notfallknöpfen die Sicherheit der Mitarbeiter verstärken. Gleichzeitig sollen die Mitarbeiter des Sozialamtes geschult wurden. Mithilfe eines Deeskalationstrainings etwa sollen die Mitarbeiter Konflikte frühzeitig erkennen und im besten Fall verhindern.