Deutlich weniger Geisterfahrer in Tirol

Einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der Geisterfahrer hat es im vergangenen Jahr in Tirol gegeben. Die Radio Tirol Verkehrsredaktion musste 42 Mal vor Falschfahrern auf den Autobahnen warnen, im Jahr zuvor 69 Mal.

Das gefährlichste Autobahnteilstück war im Vorjahr in Tirol auf der Inntalautobahn (A12) der Abschnitt Innsbruck bis Telfs/West. Hier musste neun Mal vor Geisterfahrern gewarnt werden. Im Jahr zuvor waren in diesem Bereich neun Falschfahrer unterwegs. Zwischen Innsbruck/Ost und Kufstein waren ebenfalls neun Geisterfahrer unterwegs.

Acht Autofahrer waren auf der Brennerautobahn (A13) zwischen Innsbruck und Matrei in der falschen Richtung unterwegs. Ebenfalls acht Geisterfahrer wurden im Vorjahr auf der Arlbergschnellstraße (S16) zwischen Zams und St. Anton gezählt. Der Abschnitt zwischen Matrei und dem Brenner war mit zwei Geisterfahrern im Vorjahr der Abschnitt mit den wenigsten Geisterfahrern.

Geisterfahrer Tirol

zeitungsfoto.at

Warnung vor einem Geisterfahrer auf der A12

Motorradfahrer als Geisterfahrer unterwegs

Mit 23 Meldungen lag die A12 im Vorjahr im österreichweiten Vergleich an fünfter Stelle bei der Zahl der Geisterfahrer, die A13 mit zehn Meldungen an achter Stelle. Am gefährlichsten war die Südautobahn (A2) mit 61 Meldungen.

Am 13. März wurde auf der A12 in der Abfahrt Jenbach eine Geisterfahrerin von der Polizei gestoppt, am 6. August wurde auf der A13 zwischen der Mautstelle Schönberg und Innsbruck ein Motorradfahrer zum Geisterfahrer.

Österreichweiter Rückgang um 9,5 Prozent

Österreichweit waren im Vorjahr 370 Geisterfahrer unterwegs. Im Vergleich zu 2017 war das ein Rückgang von 39 bzw. 9,5 Prozent. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1994 gab es nur vier Mal weniger Geisterfahrer in einem Jahr. Die geringste Anzahl gab es mit 358 im Jahr 2014.

Die meisten Geisterfahrer waren im Vorjahr zum dritten Mal in Folge in der Steiermark (84) unterwegs, gefolgt von Niederösterreich (81) und Oberösterreich (57), Tirol liegt hinter Kärnten (45) an fünfter Stelle - mehr dazu in Weniger Geisterfahrer 2018.

Eine Tote bei Geisterfahrerunfall

Die Wahrscheinlichkeit einem Geisterfahrer zu begegnen ist am Samstag in der Zeit von 21.00 bis 24.00 Uhr am größten. Der gefährlichste Monat war der Dezember, am wenigsten Geisterfahrer waren im Februar unterwegs. Bei einem Unfall mit einem Geisterfahrer starb im Vorjahr eine 69-jährige Frau - mehr dazu in Tödlicher Geisterfahrerunfall auf der A2 (steiermark.ORF.at; 6.4.2018).