Tiwag bietet „Wasser-Speicher“ für PV-Anlagen
Die Abnahme des überflüssigen Stroms wird von der TIWAG garantiert. So kann der Haushalt an sonnigen Tagen im Sommer in den Sonnenstromspeicher einspeisen und ihn zum Beispiel an trüben Wintertagen wieder aus dem Speicher herausholen. Dafür zahlt der Kunde eine monatliche Grundgebühr. Je nach Größe des Speichers kostet das den Stromkunden im Jahr 180 bis 360 Euro. Diese Kosten werden vom Land im ersten Jahr als Förderung übernommen.
TIWAG/Vandory
Zusätzliche Investitonen sind für den virtuellen Speicher nicht notwendig, sagt TIWAG-Vorstandsdirektor Thomas Gasser. Ziel sei eine weitestgehende Eigenversorgung, bei der Besitzer einer Anlage den selbst produzierten Strom auch selber verbrauchen. Das sei damit ohne Umbauarbeiten sichergestellt, so Gasser.
10.000 Tiroler Haushalte mit Photovoltaik
Mit dem neuen virtuellen Speicher soll die Nutzung einer privaten Photovotaikanlage attraktiver werden. Etwa 10.000 Haushalte mit einer solchen Anlage gibt es in Tirol bereits, so die TIWAG. Den Sonnenstromspeicher gibt es für Betreiber von privaten Photovoltaikanlagen mit einer maximalen Leistung von fünf Kilowatt Peak.
Speicherkapazität durch Pumpspeicherkraftwerke
Energielandesrat Josef Geisler (ÖVP) sagt, es funktioniere besser, wenn man nicht ständig über Einspeisetarife jammern müsse, sondern den eigenen Strom selber wieder verwenden kann. Tirol verfüge mit seinen Pumpspeicherkraftwerken über erhebliche Speicherkapazitäten, so Geisler. Mittelfristig soll der Speicher auch von den anderen Tiroler Energieversorgern angeboten werden. Der Stromspeicher bietet eine Kostenersparnis von rund 30 Euro im Jahr.
Laut Geisler beträgt der Stromanteil an der verbrauchten Energie in Tirol derzeit etwas mehr als 20 Prozent. Künftig sollen es 50 bis 60 Prozent sein, davon soll ein Fünftel bis ein Viertel von der Sonne kommen. Dazu müsse Tirol nicht nur die Wasserkraft, sondern vor allem auch die Photovoltaikanlagen massiv ausbauen.