Rodeln: Reinhard Egger ist Vizeweltmeister

Österreichs Rodel-Herren haben sich bei den Kunstbahn-Weltmeisterschaften in Winterberg auch am Sonntag stark präsentiert. Reinhard Egger aus Langkampfen holte neben dem zweiten Platz in der Team-Staffel auch im Einsitzer-Bewerb überraschend die Silbermedaille.

Der Unterländer musste sich nur dem deutschen Olympiasieger und nunmehr sechsfachen Weltmeister Felix Loch um eine Zehntel geschlagen geben. Damit ist Egger frischgebackener Vizeweltmeister.

Aufholjagd zahlte sich aus

Nach dem ersten Lauf auf Rang fünf gelegen, blies Egger im zweiten Durchgang erfolgreich zur Aufholjagd. Für den 29-jährigen war es der zweite große Erfolg nach seinem Premieren-Weltcupsieg in Königssee vor drei Wochen. „Ich habe im Sommer hart gearbeitet, das hat sich jetzt ausgezahlt“, jubelte der frisch gebackene Vizeweltmeister im ORF-Interview. Der Unterländer hatte doppelten Grund zur Freude. In der Team-Staffel gewann er gemeinsam mit Hannah Prock und den Doppelsitzern Thomas Steu/Lorenz Koller hinter Überraschungs-Weltmeister Russland ebenfalls Silber.

Reinhard Egger

APA/ROBERT PARIGGER

Reinhard Egger aus Langkampfen

Weniger gut lief es für Eggers ÖRV-Teamkollegen. Ex-Weltmeister Wolfgang Kindl landete an der achten Stelle, Sprint-Weltmeister Müller kam im ersten Lauf zu Sturz und blieb dabei unverletzt. „Ich habe voll riskiert, mit ist ein Fehler passiert, es war ein Kippsturz. Es ist ziemlich schade, trotzdem bin ich richtig zufrieden mit dem Wochenende“, resümierte Müller.

Großer Ärger über Gleirschers Disqualifikation

Größer war der Ärger bei Olympiasieger David Gleirscher, der nach Rang vier im ersten Lauf disqualifiziert wurde. Der Grund dafür war ziemlich banal, wie ÖRV-Präsident Markus Prock im ORF berichtete. „Dem Trainer ist ein Fehler passiert, es wurde die falsche Rodel zum Start gebracht. David ist mit der Rodel von Reinhard Egger hingegangen, es wurde gemessen, und erst dann hat man gemerkt, dass es die falsche Rodel ist. Es war menschliches Versagen, darf nicht passieren, ist aber passiert. Es tut uns leid für David“, sagte Prock.

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