Südtirol ist bereit für Olympia

Im Jahr 2026 könnte Südtirol Austragungsort der Olympischen Winterspiele werden. Als Bewerber im Rennen sind derzeit Stockholm sowie Mailand mit Cortina. Bei der zweiten Option bietet sich Antholz als Biathlon-Austragungsstätte an.

Sollte Mailand/Cortina im Juni den Zuschlag zur Austragung der Winterspiele in sieben Jahren erhalten, würden Südtirol und das Trentino sich finanziell an den Kosten beteiligen. Sollte sich Italien gegen Stockholm durchsetzen, käme Antholz mit seinem bekannten Biathlonzentrum ebenfalls zum Zug. Eine Entscheidung darüber wird das Internationale Olympische Komitee IOC im Juni treffen.

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CONI-Präsident Giovanni Malagò bei der Sitzung in Bozen

Keine Neubauten nötig

„Südtirol ist bereit für ein so großes Sportspektakel“, meinte der Präsident des italienischen Olympia-Komitees CONI, Giovanni Malagò, am Dienstag in Bozen. Das Komitee hatte zum ersten Mal in der Südtiroler Landeshauptstadt eine seiner Sitzungen abgehalten. „Vor allem, weil die Anlagen bestehen und Antholz bereits mit dem jährlichen Weltcup Klasse beweist“, zeigte sich Malagò überzeugt.

Der Präsident des Komitees traf sich auch mit Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP). „Wir können stolz sein, die Olympischen Spiele in den Dolomiten willkommen zu heißen“, freute sich der Landeshauptmann. „Besonders glücklich schätzen können wir uns darüber, bereits sämtliche Infrastrukturen zu besitzen.“

Nicht nur Politiker, sondern auch Sportler zählen auf die Unterstützung der Bevölkerung. „Die Olympia-Bewerbung bringt nicht nur einen touristischen Mehrwert sondern auch einen Werbeeffekt für die Sportarten selbst“, sind die ehemaligen Olympioniken Gerda Weißensteiner (Rodeln) und Gustav Thöni (Ski Alpin) überzeugt.

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Die Biathlon-Stätte in Antholz hat sich beim Weltcup schon bewährt

Sport weiterhin fördern

Das Treffen zwischen CONI-Chef Giovanni Malagò und Landeshauptmann Arno Kompatscher beinhaltete noch weitere Gesprächsthemen. So tauschten sie sich auch über die Förderung des Spitzensportes aus. "Südtirol hat überdurchschnittlich viele Spitzensportler in den unterschiedlichsten Sportarten“, wurde von beiden Seiten angemerkt.

Kompatscher äußerte sich hingegen besorgt über den Vorschlag zur Reform des italienischen Sportwesens und insbesondere des CONI. Italiens neue Rechts-Regierung will das Olympia-Komitee des Landes entmachten und sorgte mit diesem Plan für Empörung. „Es gilt hier einige Aspekte zu vertiefen, auch was das Abkommen zwischen CONI und dem Land Südtirol angeht, über das jährlich eine Million Euro für die Finanzierung von Sportstätten nach Südtirol geflossen sind", unterstrich Kompatscher.