Egger durch Überprüfung von Vorwurf entlastet

Im Vorjahr ist dem Holzkonzern Egger der Handel mit illegal geschlägertem Holz vorgeworfen worden. Eine unabhängige Überprüfung der Lieferkette „bis in den Wald hinein“ habe diesen Vorwurf entkräftet, teilte Egger am Dienstag mit.

Die Umweltorganisationen EIA (Environmental Investigation Agency) und Earthsight haben im Sommer schwere Vorwürfe gegen österreichische Holzunternehmen - darunter Egger mit Sitz in St. Johann in Tirol - erhoben. In der Ukraine soll ein Spitzenbeamter illegale Zahlungen von ausländischen Holzkonzernen gefordert haben, um diese Unternehmen mit billigem Holz aus ukrainischen Wäldern zu bedienen, so der Vorwurf. Und in „Rumänien wird durch Käufe von Zwischenhändlern sehenden Auges die Gefahr in Kauf genommen, dass Holz aus Nationalparks und aus den letzten europäischen Urwäldern entnommen wird und als illegales Holz im Handel landet“, so die Umweltorganisationen.

Egger ließ Lieferketten überprüfen

Im April des vergangenen Jahres, also noch vor Bekanntwerden der Vorwürfe, habe Egger mit der Schweizer Societe Generale de Surveillance (SGS) einen externen Überwachungsvertrag der EU-Holzhandelsverordnung (EUTR) abgeschlossen. Um seiner Verantwortung gerecht zu werden, habe Egger die Lieferketten aus Risikoländern wie Russland, Weißrussland, der Ukraine oder Rumänien einer zusätzlichen Überprüfung unterzogen - mehr dazu in Rekordumsatz für Firma Egger.

Im Rahmen dieses Audits seien sowohl das Egger Werk Radauti in Rumänien, als auch Importe aus der Ukraine und Weißrussland geprüft worden. Anlässlich kritischer Berichterstattung sei ein besonderes Augenmerk auf staatliche Forstämter in der Ukraine gelegt und diese einer genauen Überprüfung durch die ukrainischen Forstexperten der SGS unterzogen worden, hieß es.

Nachweise und Belege durch Egger erbracht

Wie das Ergebnis zeige, habe Egger geeignete Risikominderungsmaßnahmen ergriffen, alle geforderten Nachweise und Belege erbringen können und damit sei die Übereinstimmung mit den Gesetzesanforderungen nachgewiesen, teilte der Tiroler Holzkonzern mit.

„Das Zertifikat ist eine weitere Bestätigung dafür, dass Egger seinen Sorgfaltspflichten in allen Belangen vollumfänglich nachkommt“, meinte Walter Schiegl, in der Egger Gruppenleitung verantwortlich für Technik, Produktion und Einkauf, zum Ergebnis der Überprüfung.

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