Mordverdächtiger spricht von „Unfall“

Jener Mann, der für den Tod einer 54-jährigen Frau aus St. Georgen bei Bruneck verantwortlich sein soll, hat am Donnerstag sein Geständnis vor dem Haftprüfungsrichter bestätigt. Es habe sich um einen Unfall gehandelt. Der Mann bleibt in Haft.

Die Frau soll stranguliert worden sein. Bei der Festnahme am Sonntag hatte der Tatverdächtige angegeben, ein erotisches Spiel soll aus dem Ruder gelaufen sein - mehr dazu in Mordalarm im Südtiroler Pustertal. Da die Aussage ohne Beisein eines Verteidigers gemacht wurde, galt diese jedoch als ungültig.

Bei der Haftprüfung am Donnerstag wiederholte der Mann seine Aussagen. Details zum Hergang nannten seine Anwälte nicht. „Die Ermittlungen laufen noch, aber wenn es sich so zugetragen haben soll, wie unser Mandant schildert, dann war es ein tragischer Unfall“, betonte Marco Mayr, der Anwalt des Tatverdächtigen.

Anwalt Marco Mayr

ORF

Anwalt Marco Mayr nach der Haftprüfung: „Tod war nicht beabsichtigt.“

Haft vorerst bestätigt

Der genaue Hergang der Tat ist noch Umstand von Ermittlungen. Auch wenn sich der Tatverdächtige kooperativ zeigt, müssten noch weitere Personen einvernommen werden. Auch um diese Arbeiten nicht zu beeinflussen, wollten die Anwälte des Beschuldigten keine weiteren Details zu den Aussagen ihres Mandanten vor dem Prüfungsrichter nennen. Auch der Autopsiebericht ist noch ausständig.

In einem kurzen Statement nach der Haftprüfung am Donnerstag, sagte Anwalt Marco Mayr, man habe keinen Hausarrest für den Mandanten beantragt. „Unser Mandant wirkt sehr verzweifelt. Zuhause bestünde das Risiko, dass sich der 35-Jährige etwas antut“, so die Worte des Verteidigers.