Willi für Waffenverbot in der gesamten Stadt

Der Grüne Bürgermeister Georg Willi kann sich ein Waffenverbot in ganz Innsbruck vorstellen. Für die zuständige Behörde ist das derzeit aber nicht denkbar. Eine Ausdehnung auf weitere Bereiche wird allerdings geprüft.

An der Ecke Ing. Etzl Straße - Museumsstraße, und damit mitten in der Stadt, erinnern auch heute noch Kerzen an den gewaltsamen Tod eines jungen Vorarlbergers. Der 21-Jährige aus Bregenz war nach einem Stich in den Hals gestorben - mehr dazu in Nach tödlicher Messerattacke U-Haft beantragt. Kurz danach wurde Anfang Dezember die Verordnung zu einer bereits länger vorbereiteten Waffenverbotszone erlassen.

Waffenverbotszone Bahnhof

ORF

Eine Waffenverbotszone für den Bahnhof wird derzeit geprüft

81 Personen mittlerweile durchsucht

Die Verordnung in der Ing. Etzl Straße, der sogenannten Bogenmeile mit vielen Nachtlokalen, ist vorerst bis Ende Februar befristet. 81 Durchsuchungen wurden bisher durchgeführt, drei Waffen bzw. gefährliche Gegenstände abgenommen.

Referatsleiter Johannes Freiseisen geht auch davon aus, dass der Bereich von bestimmten Gruppen bereits gemieden wird. Seit Dezember wurden aber auch weitere mögliche Zonen geprüft - etwa für den nahen Innsbrucker Hauptbahnhof. Seitens der ÖBB würde man diese Maßnahme mittragen.

Derzeitige Regelung für Willi nicht nachvollziehbar

Innsbruck solle man als sichere Stadt weiter stärken, so Willi. Je weniger Waffen Menschen tragen, umso besser sei es. Als Negativbeispiel nennt Willi hier die USA. Für ihn sei es nicht nachvollziehbar, dass man in einer Straße keine Waffen tragen dürfe, einen Straßenzug weiter dann aber doch. Mit einem neuen Bundesgesetz sei ein stadtweites Waffenverbot möglich, so Willi. Gleichzeitig lobt er, dass derzeit mehr Polizeistreifen in Innsbruck unterwegs seien. Er wünscht sich, dass das auch so bleibt. Dafür brauche es aber noch mehr Personal in der Landeshauptstadt, so Willi.

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