5,5 kg harte Drogen im Fernbus beschlagnahmt
Der Fernbus war auf der Strecke München - Crotone (Kalabrien) unterwegs. Beim Halt an einer Autobahnraststätte im Trentino stiegen Drogenfahnder der Finanzpolizei mit ihren Spürhunden zu. Die Hunde schlugen bei Gepäckstücken an, die drei jungen Männern aus Nigeria gehörten. In den Taschen befanden sich unter anderem acht Konservendosen. Laut Etikett sollten diese Tomatensauce enthalten, die Fahnder entdeckten darin aber kleine, mit Heroin und Kokain gefüllte, Kapseln.
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Tödliche Drogenkapseln im Magen
Zu einer Leibesvisite wurden die drei Männer, zwei Brüder im Alter von 26 und 29 Jahren und ein 30-Jähriger, ins Krankenhaus von Trient gebracht. Die Röntgenuntersuchungen brachten zutage, dass alle drei eine große Anzahl der Kapseln im Magen hatten. Im Laufe der darauf folgenden Stunden konnten die Männer die Kapseln auf natürlichem Wege ausscheiden. Wären die Kunststoffkapseln im Körper geplatzt, hätte das wegen der hohen Dosis wohl tödliche Folgen gehabt.
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Schwarzmarktwert rund 600 000 Euro
Insgesamt haben die Fahnder 479 Kapseln mit 3,5 Kilogramm Heroin und zwei Kilogramm Kokain beschlagnahmt.
Den Marktwert der sichergestellten Drogen bezifferte die Finanzpolizei am Dienstag mit rund 600.000 Euro.
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Die Brennerroute scheint eine wichtige Achse im internationalen Drogenschmuggel zu sein. Erst im vergangenen Dezember gab es einen fast deckungsgleichen Fall. Damals wurden zwei Männer aus Nigeria verhaftet, die ebenfalls in einem Fernbus mit 4,5 Kilogramm Kokain und Heroin – zum Teil in Konservendosen, zum Teil im Magen versteckt – unterwegs waren.
Ute Niederfriniger, tirol.ORF.at