Lawinengefahr: Häuser in Gnadenwald evakuiert

Die Schneefälle machen am Samstag in Tirol eine kurze Pause, die Lawinensituation bleibt aber teilweise angespannt. In der Gemeinde Gnadenwald wurden Häuser evakuiert, auch in Innsbrucker Stadtteilen sollen Menschen ihre Häuser nicht verlassen.

Auch wenn die Lawinenwarnstufe für Tirol am Samstag auf erhebliche - also Stufe drei - gesunken ist, bleiben zahlreiche Straßensperren im ganzen Land aufrecht. Die Fernpass Straße etwa ist bis Dienstagabend für den Verkehr gesperrt, was am Samstag zu erheblichen Staus auf der A12 bei Kufstein und auch auf der Arlberg Schnellstraße Richtung Vorarlberg führte.

Lawine Schranken Gnadenwald

ORF

Die Straße nach Gnadenwald bleibt ab den Wiesenhöfen noch bis mindestens Mittwoch gesperrt

Sieben Häuser und ein Hotel evakuiert

Schon seit Tagen ist ein Teil der Straße in der Gemeinde Gnadenwald nahe Hall in Tirol gesperrt. Die Gemeinde liegt direkt am Fuße des Karwendels und dort mussten mittlerweile auch Häuser evakuiert werden - zum Teil weil sie im Falle eines Lawinenabgangs direkt in der Gefahrenzone liegen oder weil die Zufahrt zu den Häusern gesperrt werden musste. Laut Bürgermeisterin Heidi Profeta ist auch das Hotel Speckbacher betroffen. Zumindest bis Mittwoch bleibt die Sperre laut Gemeinde aufrecht, vor allem auch weil weitere Schneefälle für Sonntag und Montag angekündigt sind.

Gnadenwald Karwendel Schneemassen

Stefan Lindner

Der Blick von Gnadenwald auf das tiefverschneite Karwendelgebirge

Sicherheitsempfehlungen in Innsbruck

Ebenfalls am Fuße des Karwendels - genauer gesagt der Nordkette - liegen die Stadtteile Mühlau, Arzl, Hötting-Hungerburg. Hier hat die Stadt an rund 80 Haushalte Sicherheitsempfehlungen ausgegeben. Sie sollten sich demnach wenn möglich nicht unnötig im Freien aufhalten und in den Wohnungen nördlich liegende Räume meiden, heißt es in dem Schreiben. Evakuierungen sind laut dem Sicherheitsbeauftragten der Stadt Innsbruck, Elmar Rizzoli, nicht geplant.

Auf der Nordkette, wo durch Windverfrachtungen zum Teil bis zu sechs Meter Schnee liegen, wurden am Samstag erste Sprengungen durchgeführt. Diese seien allerdings noch nicht sehr erfolgreich gewesen, so Rizzoli. Weitere Sprengungen sind geplant.

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