Keine Ende der Schneefälle in Sicht

Der Schneefall hat am Wochenende für zahlreiche Straßensperren gesorgt. Das Land Tirol warnt indes vor Waldspaziergängen in den nächsten Tagen. Experten rechnen am Mittwoch erneut mit großen Mengen Neuschnee.

Eine Entspannung der Schneesituation ist derzeit nicht in Sicht, auch am Montag bleibt in großen Teilen Tirols die Lawinenwarnstufe vier der fünfteiligen Skala. Ab Mittwoch rechnet Rudi Mair, der Leiter des Lawinenwarndiestes Tirol, erneut mit ergiebigen Schneefällen. Bis zu einem Meter Neuschnee werden für Mittwoch prognostiziert, berichtet Rudi Mair im Gespräch mit ORF Tirol. „Alles kanns nicht mehr aushalten“, so der Leiter des Lawinenwarndienstes über die aktuelle Wetterlage. Sollte der angekündigte Schnee wirklich kommen, werde die Lawinensituation sehr kritisch, so Mair.

Zahlreiche Probleme auf Tirols Straßen

Samstagnachmittag musste die Felbertauern-Mautstraße zwischen Matrei und Mittersill aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Autofahrer müssen solange über Südtirol und das Pustertal bzw. Kärnten ausweichen.

Brunner Images

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Die Felbertauernstraße ist seit Samstagnachmittag gesperrt

Sperren aus Sicherheitsgründen

Ebenso gesperrt war vorerst die Kössenerstraße (B176) bei Kössen (Bezirk Kufstein). Hier konnten Autofahrer über Reit im Winkl bzw. Kufstein ausweichen. Am Straßenweg war Ginzling im Zillertal bis Montagvormittag nicht erreichbar. Grund war die Sperre der Zillertalstraße (B169) zwischen Mayrhofen und Ginzling.

Lokalaugenschein bei den Straßensperren

Reporter Markus Feichter hat sich die Situation im Sellraintal angeschaut.

Die Bahnstrecke zwischen Saalfelden und Hochfilzen ist voraussichtlich bis Montagnachmittag unterbrochen. Laut ÖBB ragen zahlreiche Bäume und Sträucher aufgrund der Schneelast in die Strecke und machen einen sicheren Zugverkehr nicht möglich. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Zudem ist wegen der Lawinengefahr kein Zugverkehr zwischen Scharnitz und Mittenwald möglich. Ein Schienenersatzverkehr kann dort nicht angeboten werden, da auch die Straße gesperrt ist. Die Sperre bleibt noch bis mindestens Montagvormittag aufrecht.

Vorsichtsmaßnahmen in Vals

Am Sonntagabend um 20.00 Uhr wurde auch die Valserstraße gesperrt. Betroffen von der Sperre ist auch die Umfahrungsstraße. Auf Anfrage des ORF erklärte Bürgermeister Klaus Ungerank es herrsche keine unmittelbare Gefahr, im Bereich des großen Felsturzes aus dem Vorjahr gebe es aber einen Lawinenstrich und das mache der Lawinenkommission Sorgen. In den Nachbartälern habe es bereits Schneebretter aufgrund des starken Windes gegeben. Die Straße soll bis Montagfrüh gesperrt bleiben, dann will sich die Lawinenkommission die Situation anschauen.

Scharnitzpass Sperre

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Auch der Scharnitzpass war gesperrt

Sonntagvormittag wurde die Fernpassstraße nach einem Lawinenabgang am Fernpass gesperrt. Für die Autofahrer stellte das ein großes Problem dar, da auch die nächste Ausweichstrecke über Scharnitz und Seefeld gesperrt war. Gegen 11.15 Uhr konnte die Straße wieder für den Verkehr geöffnet werden.

Themenbild WInter

APA/Jakob Gruber

Auf vielen Straßen mussten die Autofahrer Schneeketten montieren

Auf Abschnitten der Autobahnen sowie auf vielen anderen Hauptverbindungen mussten Autofahrer Sonntagfrüh mit Schnee oder Matsch zurecht kommen, auf vielen Straßen mussten die Autofahrer ihren Pkws Schneeketten anlegen.

Baumsturzgefahr und Stromausfall

Im Unterland stürzten wegen der anhaltenden Schneefälle einige Bäume um, das führte ebenfalls zu Straßensperren. Das Baubezirksamt arbeite bereits intensiv an der Beseitigung, erklärte Kufsteins Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer. Er rät in den nächsten Tagen von Waldspaziergängen ab. Zudem sei es nicht ratsam, im Wald zu parken oder im Wald mit dem Auto zu fahren.

Baumsturz Unterland

ZOOM.Tirol

Bei Kirchbichl etwa stürzte ein Baum auf die Bundesstraße, die Feuerwehren standen im Dauereinsatz

Im Bereich der Unteren Schranne im Bezirk Kufstein kam es auch zu einem Stromausfall wegen der umgestürzten Bäume, hier arbeitete die TIWAG bereits daran, die Schäden an der Stromleitung zu beheben.

Dichte Kolonnen im Urlauberreiseverkehr

Am Samstag sorgte der dichte Urlauberreiseverkehr auf der Fernpassstrecke für zusätzliche Behinderungen.

Stau auf der Fernpassstraße

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Erst am späten Samstagabend löste sich der Stau auf der Fernpassstraße Richtung Deutschland auf

Erst gegen Mitternacht lösten sich die kilometerlangen Kolonnen verbunden mit stundenlangem Stau Richtung Deutschland auf - mehr dazu in Starker Schneefall sorgt für Chaos.

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