Weihnachtsfreude nach Liftrettung in Thiersee

In Thiersee geht nach zwei Jahren Stillstand der Schneeberglift wieder in Betrieb. Vier Thierseer haben sich intensiv dafür eingesetzt, dass der Traditionslift im Kleinstskigebiet wiederbelebt wird.

Zahlreiche Rettungsversuche hat es rund um den Schneeberglift im Ortsteil Mitterland bereits gegeben. Nach vielen Verhandlungen konnten sich vier Thierseer rund um Markus Panzl vor der diesjährigen Wintersaison mit dem bisherigen Eigentümer auf die Übernahme des Kleinstskigebietes einigen.

Große Bedeutung für Region

Größte Herausforderung sei die Reaktivierung des Schleppliftes aus dem Jahr 1962 gewesen. Ohne Engagement aus der Bevölkerung wäre die Fortführung in einer kleinen Gemeinde wie Thiersee nicht möglich, betont Bürgermeister Hannes Juffinger.

70.000 Euro haben die neuen Betreiber zum Saisonstart investiert. Einen Teil davon übernehmen neben dem Land Tirol auch die Gemeinde und der Tourismusverband. Dieselbe Summe wurde auch für den laufenden Winterbetrieb kalkuliert. Nicht nur für die einheimischen Familien habe der Lift eine große Bedeutung, auch für Wintersportler aus dem bayrischen Raum bis nach Rosenheim. Zudem sollen in der Region zahlreiche weitere Betriebe, von der Gastronomie über den Skiverleih bis hin zur Skischule, von der Fortführung des Schneebergliftes profitieren.

Herausforderung Kleinstskigebiet

Kleinstskigebiete stehen in starker Konkurrenz zu großen Gebieten, welche mit modernster Infrastruktur Attraktivität zeigen, so Bürgermeister Juffinger. Von den Betriebseinnahmen eines solchen kleinen Skigebietes könne niemand mehr leben. Wenn sich am Ende der Saison eine schwarze Null ausgehe, seien alle zufrieden. Die Reaktivierung des Schneebergliftes sei nun der erste Schritt gewesen, sagt Markus Panzl. Für die Zukunft soll ein umfassender Plan erstellt werden, um das Skigebiet weiterzuentwickeln und damit auch langfristig am Leben erhalten zu können.