74-Jähriger wegen Mordes angeklagt

Im April ist am Innufer in Fritzens (Bezirk Innsbruck-Land) die Leiche eines 75-jährigen Mannes gefunden worden. Gegen einen 74-jährigen Bekannten des Mannes wurde nun Anklage wegen Mordes erhoben.

Die Leiche war am 30. April in der Nähe eines Fußballplatzes bei Flurreinigungsarbeiten entdeckt worden. Sie steckte in einem Plastiksack, der oberflächlich eingegraben und mit Ästen bedeckt war. Eine DNA-Analyse bestätige Wochen später, dass es sich bei dem Toten um einen seit Juli 2016 als abgängig gemeldeten Tiroler handelt - mehr dazu in Identität nach Leichenfund geklärt.

Plastiksack Leichenfund

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Zumindest sechs heftige Schläge gegen Kopf

Der Angeklagte gestand die Tat nach seiner Festnahme Ende Juli. Er behauptet aber, dass er im Rahmen eines Streites in Notwehr gehandelt habe. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm hingegen vor, den damals 75-Jährigen durch mindestens sechs heftige Schläge mit einem massiven Gegenstand gegen den Kopf vorsätzlich getötet zu haben. Der Angeklagte und das Opfer waren seit einem gemeinsamen Gefängnisaufenthalt miteinander bekannt.

Das Opfer hatte den Tatverdächtigen auch in seinem Testament mit der Erbschaft einer Wohnung bedacht, dieses aber geändert. Das sich daraus ergebende Motiv machte den Angeklagten laut Staatsanwaltschaft verdächtig. DNA-Spuren des Tatverdächtigen haben diesen Verdacht dann bestätigt: Sie wurden auf der Innenseite der Klebebänder sichergestellt, mit denen die Leiche des Opfers verpackt war.

Angeklagtem droht lebenslange Haftstrafe

Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig. Ein Termin für die Verhandlung vor dem Geschworenengericht wurde daher noch nicht anberaumt. Im Falle eines Schuldspruches droht dem Angeklagten eine lebenslange Freiheitstrafe.